Dach der Gemeindeverwaltung: Gemeindevertreter sprechen sich für PV-Anlagen aus

Unter anderem stimmten die Vertreter auch den Anträgen auf eine Kita-Erweiterung und für ein neues Feuerwehrhaus bei der Gemeindevertretersitzung am Dienstag (29. Nov.) in Berkatal zu.
Berkatal – Bei der Gemeindevertretersitzung in Berkatal herrschte am Dienstagabend Einigkeit. Alle Anträge und Beschlussfassungen wurden einstimmig angenommen.
Kita-Erweiterung in Berkatal
In Berkatal soll eine sogenannte Notgruppe im Mehrzweckraum des Kindergartens eingerichtet werden. „Die Anmeldezahlen sind hoch“, sagt der Bürgermeister. So sind bis zum Ende dieses Kindergartenjahres (1. September 2023) nach aktuellen Anmeldungen 58 Kinder zu betreuen. Lenze: „Damit wird unsere Rahmenkapazität mit 62 Plätzen aufgrund von Integrationsmaßnahmen deutlich überschritten.“
Ein erster Entwurf zur Erweiterung liegt mit einer Kostenschätzung von rund 665.000 Euro vor. „Mit Fördermitteln kann aktuell nicht gerechnet werden“, ergänzt Lenze. Der Raum werde bis zum 12. Dezember für eine Abnahme durch die Fachaufsicht eingerichtet sein. Befristet könnten dann bis zu 15 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren zusätzlich aufgenommen werden.
Lenze: „Dauerhaft ist es aber erforderlich, eine räumliche Erweiterung für eine weitere altersübergreifende Gruppe mit bis zu 25 Kindern mit allen Nebenräumen zu schaffen.“ In der Abstimmung wurde einstimmig entschieden, dass der Beschluss an den Bau- und Planungsausschuss übergeben wird.
Neues Feuerwehrhaus in Hitzerode
Hitzerode braucht ein neues Feuerwehrhaus. Denn es steht eine Fahrzeugneubeschaffung an – im Rahmen einer Landesbeschaffung. Zur Unterbringung des neuen Fahrzeugs des Typs TSF-W sei ein Neubau erforderlich, da das große Gefährt nicht mehr in das alte Feuerwehrhaus passe, erklärt Lenze. Drei Varianten stehen dafür zur Diskussion:
- Ein Vorentwurf mit Einbeziehung und Sanierung des Sporthauses Hitzerode: Jedoch seien gemeinsame Raumnutzungen entgegnen der ursprünglichen Vorstellung aufgrund aktueller Vorgaben kaum noch möglich, erläutert Lenze. Kostenschätzung: rund 1.000.000 Euro. Darin enthalten seien einige Unwägbarkeiten. Lenze: „Bei dieser Variante können wir nach aktuellem Stand mit einer Förderung von etwa 200.000 Euro rechnen“.
- „Alternativ ist Variante 2 mit einem separaten Baukörper und in einem weiteren noch vorzunehmenden Schritt eine einfachere Bauausfertigung“, erläutert Lenze.
- Auch ein Verzicht auf Fördermittel könne in Betracht gezogen werden und „gleichwohl (instandgesetzte) Räumlichkeiten des Sportlerhauses mitgenutzt werden.“ Zur Konkretisierung der Maßnahme wird der Tagesordnungspunkt an den Bau- und Planungsausschuss zur Beratung und Beschlussprüfung verwiesen. Auch dies wurde einstimmig beschlossen.
Photovoltaik-Anlagen auf Berkataler Gemeindeverwaltung
Auf den Dächern der Gemeindeverwaltung (Berkastraße 54 in Frankershausen) und des Kindergartens (Am Sportplatz 2 in Frankershausen) wünscht sich die CDU-Fraktion die Errichtung von Solaranlagen. „Die Gebäude sind tagsüber belegt, sodass der erzeugte Strom auch direkt wieder verbraucht werden kann“, lautet das Argument der Fraktion. ÜWG und SPD schließen sich an.
Lenze verwies darauf, dass im Land Hessen bald ein neues Klimaschutzgesetz verabschiedet werden würde, weshalb es sich nur um einen vorbereitenden Beschluss handeln könne bei der folgenden Abstimmung. Dieser wurde einstimmig von allen Fraktionsmitgliedern angenommen.
Sonstiges
Bürgermeister Lenze nahm Stellung zum Schlussbericht der Prüfung „Haushaltsstruktur 2021 – kleine Gemeinden“. Erneut hinterfragte er die Sinnhaftigkeit des Berichts, weise dieser doch viele Fehler auf und zeige nicht den aktuellen Stand in Berkatal. Die Parlamentsmitglieder beschlossen einstimmig, dass Lenzes Stellungnahme weitergeleitet und Empfehlungen aus dem Bericht dem Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt werden.
Im Bericht des Gemeindevorstands informierte Lenze dann unter anderem darüber, dass die Untere Naturschutzbehörde Bedenken gegen den Standort de stationären Mobilfunkmastes in Hitzerode geäußert habe. Des Weiteren warte man auf eine Rückmeldung des Denkmalschutzes bezüglich der Errichtung einer Packstation auf dem Grundstück der Gemeindeverwaltung. Für die Änderung der Zufahrt zum Feuerwehrhaus Frankenhain sei ein Auftrag in Höhe von rund 8.500 Euro beschlossen worden. Beim Glasfaserausbau in der Gemeinde ginge es ebenfalls voran: „Eine nicht verpflichtende Erklärung gegenüber der Gesellschaft „Unsere Grüne Glasfaser (UGG) kann nun unterzeichnet werden“, so Lenze. Bei den Jahresabschlussarbeiten durch einen Wirtschafts- und Steuerberater stünde man kurz vor der Ziellinie. Das hätte dieser am 24. November mitgeteilt. (Theresa Lippe)