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Gespendetes Kraftwerk hat Ostukraine erreicht

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Von: Stefanie Salzmann

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Angekommen: das Blockheizkraftwerk aus Meinhard hat die ostukrainische Kleinstadt erreicht.
Angekommen: das Blockheizkraftwerk aus Meinhard hat die ostukrainische Kleinstadt erreicht. © privat

Am Dienstag hat das Blockheizkraftwerk, das die EAM vorige Woche bei einer Meinharder Firma ausgebaut und an die Ukraine gespendet hat, ihr Ziel in der Ostukraine erreicht.

Ostukraine – „Der Sattelschlepper einer ukrainischen Spedition war am vergangenen Freitagabend beladen mit dem sieben Tonnen schweren Blockheizkraftwerk sowie einem großen Generator des Flughafens Calden in das Kriegsgebiet aufgebrochen.

Der Konvoi hatte am Montagabend um 18 Uhr die polnisch-ukrainische Grenze erreicht, wo es einige Probleme gab“, berichtet Heinz Jordan, der die Spendenaktionen organisiert und koordiniert. Der polnische Zoll habe zunächst nicht glauben wollen, dass eine Firma ein ganzes Kraftwerk spendete. Deshalb habe man noch eine extra schriftliche Bestätigung der EAM einholen müssen, berichtet Jordan. Um 21 Uhr durfte der Konvoi die Grenze dann passieren und erreichte am Dienstagmorgen den ersten der beiden Zielorte – eine Kleinstadt mit 30 000 Einwohnern südlich von Kiew, wo das Kraftwerk künftig Strom und Wärme für zwei Schulen und ein Krankenhaus produzieren soll.

Wenn das Kraftwerk abgeladen ist, setzt der Konvoi seine Fahrt in eine ostukrainische Großstadt fort, um dort den Generator aus Calden abzuliefern. „Der soll als Notstromversorgung für das dortige Wasserwerk dienen“, weiß Jordan.

Die Namen der beiden Städte sollen auf Bitte der Hilfsorganisation nicht veröffentlich werden, da immer mit Bombardierungen zu rechnen sei. Sie sind der Redaktion aber bekannt.

Das Blockheizkraftwerk, das in der vergangenen Woche bei dem Meinharder Unternehmen ausgebaut wurde, war dort seit 2012 in Betrieb, jetzt aber nicht mehr genutzt worden. Die EAM hatte die Technik generalüberholen lassen, sodass das Kraftwerk nach Aussage des technischen Leiters Oliver Bastian noch mal um die sechs Jahre arbeiten kann. Der Wert liegt bei etwa 300 000 Euro.

(Stefanie Salzmann)

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