Gemeindevertretersitzung
Herleshausen weitet Gewerbegebiet in Nesselröden und an A 4 aus
In der Gemeinde Herleshausen wachsen die Gewerbegebiete und auch neue Firmen werden sich voraussichtlich bis 2023 in der Gemeinde ansiedeln.
Herleshausen/Nesselröden – Das betrifft zum einen eine Fläche im Ortsteil Nesselröden und zum anderen eine in Herleshausen.Thema waren die Gewerbegebiete in der vergangenen Gemeindevertretersitzung von Herleshausen.
Herleshausen
In Herleshausen an der Brandenburgstraße unterhalb der Rastanlage an der A 4 werden sich laut Bürgermeister Lars Böckmann zwei neue Unternehmen ansiedeln. Auf einer Fläche von 11500 bis 12000 Quadratmetern wollen Investoren eine Gastankstelle für Lkw-Fahrer bauen. Die Firma Energie Baden-Württemberg (EnBW) habe zudem Interesse an 3500 Quadratmetern für eine Erweiterung ihres Stromtankstellennetzes gezeigt.
Lediglich zwei kleine Bereiche mit einer Gesamtfläche von einem Quadratmeter werde die Gemeinde behalten. Zum einen den Schallschutz zum Wohngebiet hin – ein Wall mit Büschen – und im unteren Bereich den Graben mit Fließgewässer, da sich die Gemeinde laut Gewässerverordnung sowieso darum kümmern müsste, so der Bürgermeister. „Das Gelände war schwer vermarktbar“, sagt Böckmann. Nun könne die Gemeinde das Gelände für 30 Euro pro Quadratmeter verkaufen. Vorverträge seien schon ausgehandelt. Die Gemeindevertreter stimmten einstimmig der Veräußerung zu.
Nesselröden
Gleich zwei Tagespunkte betrafen den Bereich „Der große Garten V“ in Nesselröden. Die Gemeindevertreter stimmten mehrheitlich einer Änderung des Flächennutzungsplans und dem Bebauungsplan zu. Nun wird der Bereich beim bestehenden Wohngebiet Rosenweg nicht mehr als reines Wohngebiet ausgewiesen, sondern als Mischgebiet, an dem sich Gewerbe ansiedeln darf. Hier werde die im Ortsteil ansässige Firma Weber expandieren.
Das Vorhaben stieß besonders bei Anwohnern aus dem Wohngebiet Rosenwege aber auch bei Anliegern der Nesselröder Brücke auf Kritik. Gegenüber der Gemeinde Herleshausen äußerten Nesselröder etwa, dass mit einer Erweiterung des Gewerbes im Ort auch die bereits sanierungsbedürftige Brücke weiter in Mitleidenschaft gezogen würde. Zudem bezweifeln die Anwohner, dass das Provisorium mit seiner Beschränkung von 16 Tonnen ernst genommen werden würde.
Kritik und Bedenken der Nesselröder wogen die Gemeindevertreter in der Sitzung auch noch mal gegen die Unterstützung eines großen Arbeitgebers in der Gemeinde ab. So sagte etwa Helmut Wetterau von der SPD: „Bedenken hat natürlich immer jemand.“ Trotzdem begrüße man auch die Expansion. (Von Hanna Maiterth)