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Polizei-Razzien in Großalmerode, Fuldabrück und Lohfelden

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Von: Nicole Demmer

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Justitia Symbolbild
Justitia (Symbolbild) © Peter Steffen/dpa

Bei umfangreichen Razzien in Großalmerode, Fuldabrück und Lohfelden hat die Polizei Drogen und Waffen gefunden.

Werra-Meißner/Landkreis Kassel – Wegen illegaler Herstellung von Cannabis in nicht geringer Menge und Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt die Staatsanwaltschaft nun gegen einen 35 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Kassel.

Wie die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Kassel in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären, durchsuchte die Kriminalpolizei am Mittwoch mehrere Gebäude in Großalmerode sowie Fuldabrück und Lohfelden (Landkreis Kassel). Im Vorfeld hatte die Staatsanwaltschaft die Durchsuchungsbeschlüsse beim zuständigen Gericht erwirkt.

Bei den Razzien fanden die Beamten in zwei der durchsuchten Gebäude größere und professionell betriebene Cannabis-Plantagen, 13 Kilo bereits abgeernteter und zur Trocknung lagernde Marihuana-Dolden sowie zahlreiche Pflanzen und Zubehör.

Darüber hinaus stellten die Beamten laut der Mitteilung auch eine große Menge an Hieb-, Schlag- und Stichwaffen sicher, darunter befand sich auch ein Maschinengewehr des Typs AK-47.

Der 35-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen und am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete dann gegen den Mann Untersuchungshaft an.

Angestoßen wurde das Verfahren durch Hinweise aus der Bevölkerung auf das „verdächtige Treiben“ um ein leerstehendes Einfamilienhaus in Lohfelden. Die Beamten des für Rauschgiftdelikte zuständigen Kommissariats 34 der Kasseler Kripo stellten Ermittlungen an. Diese erhärteten zum einen den Verdacht des Cannabis-Anbaus in dem Haus. Zum anderen geriet der 35-Jährige in Verdacht, diesen Anbau zu betreiben. Im weiteren Verlauf konnten dem Beschuldigten die weiteren Objekte zugeordnet werden, darunter eine Lagerhalle in Großalmerode.

Bei der schlagartigen Durchsuchung aller Gebäude am Mittwoch fanden die Kriminalbeamten dann die Plantagen und Waffen – ebenso wie etwa 170 Pflanztöpfe mit Pflanzenresten, rund 30 Gramm Haschisch, eine fünfstellige Summe Bargeld, verschiedene Datenträger und eine umfangreiche Ausstattung, um die beiden Plantagen professionell zu betreiben.

Wegen des Maschinengewehrs, das nun hinsichtlich der Gebrauchsfähigkeit waffenrechtlich begutachtet wird, muss sich der Tatverdächtige auch wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten. Die Ermittlungen dauern an. (nde)

Kriegswaffen: Bis zu fünf Jahre Haft

Bei dem während der Razzia gefundenen Maschinengewehr AK-47 des Herstellers Kalaschnikow handelt es sich dem Gesetz nach um eine Kriegswaffe. Artikel 26 des Grundgesetzes sieht eine Freiheitsstrafe von einem bis fünf Jahre Haft dafür vor, wenn Kriegswaffen ohne Genehmigung hergestellt, erworben oder einem anderen überlassen werden. Bis zu zehn Jahre Haft drohen in besonders schweren Fällen, etwa wenn Kriegswaffen gewerbsmäßig hergestellt werden. (nde)

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