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Für die Lindenstraße in Uengsterode muss eine Lösung her

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Von: Wiebke Huck

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Die Mauer an der Lindenstraße in Großalmerode rutscht immer weiter ab. Eine Lösung muss her.
Die Mauer an der Lindenstraße in Großalmerode rutscht immer weiter ab. Eine Lösung muss her. © Wiebke Huck

Fast 100 Bürgerinnen und Bürger, größtenteils aus Uengsterode, kamen am Dienstagabend zur Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus des Großalmeröder Stadtteils. Es ging um die Lindenstraße und wie mit der Stützmauer verfahren werden soll, die die Straße auf etwa 80 Metern Länge säumt. Seit Jahren ist dort ein Teil der Straße abgesperrt, um die Belastung von der Mauer zu nehmen, die im Laufe der Zeit immer weiter abgesackt ist, was unter anderem für tiefe Risse im Asphalt gesorgt hat.

Uengsterode – Vom Magistrat der Stadt war ein Gutachten in Auftrag gegeben worden, es sollten verschiedene Möglichkeiten geprüft werden, wie mit der Mauer und der Straße verfahren werden kann, um weiteren Schaden zu vermeiden.

Diplom-Ingenieur Michael Lorenz aus Felsberg stellte vier erarbeitete Varianten am Dienstagabend vor. Besonders interessant für die Bürger von Uengsterode: „Was soll der Spaß kosten?“, eine Frage, die gleich mehrfach in den Raum gestellt wurde. Denn durch die Einführung der wiederkehrenden Straßenbeiträge müssen die Uengsteröder die Kosten zum Teil selbst tragen.

Michael Lorenz fing bei der Vorstellung der verschiedenen Möglichkeiten mit der teuersten Variante an: 515 000 Euro würde es kosten, eine neue Stützmauer zu bauen. Die alte Mauer würde komplett abgerissen, eine Baugrube ausgehoben, zur Sicherung würde eine Trägerbohlwand eingezogen und die Straße müsste auf der gesamten Länge der Mauer wiederhergestellt werden.

Lorenz hatte ein Foto einer ähnlichen Konstruktion dabei, das deutlich machte, dass das sicher die optisch ansprechendste Lösung sei. Für Uengsteröder, die zum Beispiel ein etwa 1000 Quadratmeter großes Grundstück besitzen, würde dies allerdings Kosten von fast 4000 Euro verursachen (3,89 Euro je Quadratmeter). Nur unwesentlich günstiger würde die zweite Variante werden, bei der eine neue Stützmauer mit Winkelstützelementen aufgebaut würde. Kosten für die Baugrube und die Wiederherstellung der Straße blieben gleich, nur das Material würde günstiger werden. Geschätzte Kosten: 453 000 Euro. Beide Varianten stießen bei den Uengsterödern nicht auf Zustimmung.

Deutlich günstiger fielen die Möglichkeiten drei und vier aus, bei denen die Stützmauer erhalten bleiben würde und die Entlastung durch die Verengung der Straße erfolgt, ähnlich wie es aktuell provisorisch der Fall ist. In Fall drei würde ein Gehweg entlang der Mauer entstehen und die Straße zur Einbahnstraße werden. Kosten: 82 700 Euro, für die Anwohner wären es etwa 66 Cent pro Quadratmeter. Die letzte vorgestellte Lösung stieß eindeutig auf den größten Zuspruch: 25 000 Euro würde sie kosten, die komplett die Stadt zu tragen hätte. Anstatt eines Gehwegs gibt es eine Leitplanke zur Straßenverengung.

Die Idee einer Bewohnerin, einen Teil der Lindenstraße für den Verkehr gänzlich zu sperren, kam beim Publikum ebenfalls gut an, käme aber eher nicht infrage, da man versuchen wolle, den Verkehr möglichst am Laufen zu halten, erklärte Bauamtsleiter Joachim Siebold. Darüber, welche der Varianten nun gewählt wird, entscheiden die städtischen Gremien.

Manche Straßen sind nicht betroffen

Für die Grundstückseigentümer in Uengsterode bedeuten die wiederkehrenden Straßenbeiträge, dass sie 75 Prozent der Kosten zu tragen hätten. Abhängig von der Größe ihres Grundstücks, Art der Bebauung und Nutzung. Die restlichen 25 Prozent sind von der Stadt zu zahlen. Nicht betroffen sind die Anlieger Am Siechen, An der Hofestatt und Untere Mühlwiese, da diese Straßen nicht voll erschlossen sind. Ebenfalls ausgenommen sind die Witzenhäuser Straße sowie die Straßen An der Albesbach und Am Rückberg, da dort in den vergangenen zehn Jahren und vor Einführung der Beiträge Baumaßnahmen durchgeführt wurden, und die Anlieger bereits Gebühren bezahlt haben. hbk

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