1. Startseite
  2. Lokales
  3. Witzenhausen
  4. Großalmerode

Stadtverordnete in Großalmerode stimmen für Verordnung

Erstellt:

Von: Wiebke Huck

Kommentare

Bereits zum dritten Mal wurde das Thema Katzenschutz von den Stadtverordneten diskutiert. Madam Mim aus Großalmerode freut sich, dass ihre Artgenossen jetzt besser geschützt sind.
Bereits zum dritten Mal wurde das Thema Katzenschutz von den Stadtverordneten diskutiert. Madam Mim aus Großalmerode freut sich, dass ihre Artgenossen jetzt besser geschützt sind. © Nicole Demmer

In der Stadt Großalmerode wird es künftig eine Kennzeichnungs-, Registrierungs- und Kastrationspflicht für Freigängerkatzen geben. Das haben die Stadtverordneten bei ihrer Sitzung am Donnerstagabend im Rathaus beschlossen.

Großalmerode – Mit vier Gegenstimmen aus den Reihen der Wählergemeinschaft (WG) wurde der Antrag angenommen. Dagegen stimmte unter anderem Mischa Marbach von der WG, der aber betonte, dass er durchaus für die Tierschutzverordnung sei, selber Katzen habe, seiner Meinung nach aber die Arbeit nicht auf Ehrenamtliche abgewälzt werden dürfe. Die Katzennothilfe soll sich künftig um die Umsetzung der Katzenschutzverordnung kümmern, wie es die ehrenamtlichen Mitarbeiter auch schon seit mehr als zehn Jahren in Hessisch Lichtenau tun – „zur vollsten Zufriedenheit“, wie Bürgermeister Finn Thomsen ergänzte.

„Wenn die Stadt die Satzung haben möchte, muss sie das Ganze auch umsetzen, das können wir nicht der Katzennothilfe auflasten“, sagte Marbach am Donnerstagabend. Dies sei wie bei einem Parkverbot. „Wenn die Stadt es ausspricht, muss sie es auch kontrollieren.“

Die Katzennothilfe kümmert sich auch um Streuner, die in Großalmerode aufgegriffen werden. Laut Katzennothilfe sind das pro Jahr etwa 20 Tiere, die sich oft in einem schlechten Gesundheitszustand befänden. Weshalb es erneut an der Zeit gewesen sei, das Thema Kennzeichnungs- Registrierungs- und Kastrationspflicht für Freigängerkatzen auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung zu heben.

Bereits 2017 und 2019 hatte sich das Parlament, zuletzt auf Antrag der SPD-Fraktion, mit dem Thema beschäftigt. Da den Stadtverordneten damals aber genaue Zahlen gefehlt hätten und sich die Problematik darum nicht richtig erfassen ließ, habe man gegen eine solche Verordnung gestimmt, sagte am Donnerstag Volker Pforr, Fraktionsvorsitzender der CDU, die in der aktuellen Sitzung einmütig zustimmte.

Auf die Stadt werden durch die Kooperation mit der Katzennothilfe keine Kosten zukommen. Bürgermeister Thomsen erklärte aber, dass durchaus auf das Ordnungsamtes zurückgegriffen werden könne, wenn es darum gehe, ein offizielles Schreiben an einzelne Katzenbesitzer zu richten. Eine Überprüfung vonseiten der Stadt, ob Katzenbesitzer sich an die Kennzeichnungs-, Registrierungs- und Kastrationspflicht halten, könne es allerdings nicht geben, dafür seien keine Kapazitäten vorhanden, hatte der Magistrat im Vorfeld der Sitzung beschlossen.

Des Weiteren sprachen die Stadtverordneten über das Thema Minihäuser, sogenannte „Tiny-Houses“. Die Wählergemeinschaft hatte den Antrag gestellt, die Stadt Großalmerode damit zu beauftragen, unbebaute Grundstücken im gesamten Stadtgebiet auch von privaten Eigentümern daraufhin zu überprüfen, ob diese zum Ausweisen von Aufstellungsflächen geeignet seien, was die Erschließung koste und wie diese aussehen müsse.

„Das Interesse an dieser Bauform ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Auch wir in Großalmerode wollen neue Bürger begrüßen, diese müssen aber auch ein Dach über dem Kopf haben“, sagte dazu Mischa Marbach von der WG. Auf der Grundstücksfläche eines Zweifamilienhauses könnten vier bis fünf Tiny-Häuser entstehen. Die Stadtverordneten stimmten dem Antrag einmütig zu.

Auch interessant

Kommentare