Mobiler DRK-Küchenwagen für viele Fälle einsatzbereit

Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) haben in Hessisch Lichtenau einen ehemaligen mobilen Bierstand in einen Verpflegungsanhänger umgebaut, der bei Feuerwehreinsätzen sowie im Katastrophen- und Zivilschutzfall die Versorgung mit Nahrung sicherstellen soll. Die offizielle Indienststellung erfolgte nun im DRK-Zentrum Am Lohwasser mit Ehrengästen und Sponsoren.
Hessisch Lichtenau – Die Idee für den Anhänger hatte Michael Wagner vom DRK-Ortsverein, als im März 2022 die Großsporthalle Im Eilse in Bad Sooden-Allendorf als Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge diente und notdürftig eine Essensausgabe eingerichtet wurde. Landrätin Nicole Rathgeber hatte damals in einer ihrer ersten Amtshandlungen den Bau eines Verpflegungsanhängers mit Kreisbrandinspektor Christian Sasse vereinbart und die DRK-Kreisverbände Eschwege und Witzenhausen damit beauftragt.
Michael Wagner und Ingo Ehrhardt vom DRK fanden den mobilen, einachsigen Bierstand durch eine Anzeige in Duisburg.
Dessen Umbau übernahmen DRK-Aktive in mehr als 500 Stunden Arbeit. Dazu wurden Elektrik, Wasser- und Abwasserleitungen installiert sowie alle erforderlichen Geräte eingebaut. Mit Unterstützung der Kreissparkasse Werra Meißner, der Stiftung der VR-Bank Mitte, der Matthias-Kaufmann-Stiftung und des örtlichen Lions-Clubs konnte das Projekt vollendet werden. Außerdem stellten die Lichtenauer Firmen Franz Rönnau, Knielung und Pflüger Material zur Verfügung. Mit einer Kaffeespende unterstützte die Firma Darboven den offiziellen Teil der Inbetriebnahme. Der Anhänger hat seine Bewährungsprobe unter anderem beim Open Flair in Eschwege bestanden und stellte auch bei seiner Einweihung seine Leistungsfähigkeit unter Beweis: 40 Portionen Zwiebelrollbraten samt Desserts hatte das DRK-Koch-Team zubereitet. DRK-Vorsitzender Thomas Freiberg unterstrich, dass der Anhänger auch bei Katastrophen auf Kreisebene und in der Stadt zum Einsatz kommen soll. 100 Personen in einer Stunde mit Essen zu versorgen sei laut dem DRK-Küchenteam möglich.
Angesichts solcher Anforderungen war der 100-Liter-Edelstahltopf von Bürgermeister Dirk Oetzel als Geschenk absolut zweckmäßig.