22 Kilogramm Marihuana
Polizei entdeckt Drogenplantage in Hessisch Lichtenau
Die Polizei hat am Dienstag zwei Personen festgenommen, denen vorgeworfen wird, in einer Lagerhalle in Hessisch Lichtenau eine Drogenplantage betrieben zu haben.
Hessisch Lichtenau – Das teilen die Staatsanwaltschaft Kassel und die Polizei Eschwege in einer gemeinsamen Presseerklärung am Freitag mit.
Bereits im Januar wurden die Beamten auf die Männer im Alter von 32 und 25 Jahren aufmerksam. Seit Herbst des vergangenen Jahres haben sie offenbar eine leerstehende Lagerhalle in Hessisch Lichtenau angemietet. Dank eingehender Hinweise verdichteten sich für die Polizei die Anzeichen dafür, dass die Halle für den Betrieb einer illegalen Cannabis-Plantage benutzt wird.
Die beiden Tatverdächtigen, ein 32-Jähriger aus Bielefeld und ein 25-Jähriger aus Niedersachsen, wurden am Dienstagabend vorläufig festgenommen. Bei der Durchsuchung der Lagerhalle stellten die Beamten der Kriminalpolizei fest, dass im Erdgeschoss sowie im Keller auf einer Fläche von circa 10 mal 20 Metern Pflanzgefäße aufgestellt wurden. In diesem sollen die Verdächtigen Cannabispflanzen herangezogen haben. Bei der Durchsuchung am Dienstag waren die Pflanztöpfe bereits leer.
Die geernteten Marihuana-Blüten der Pflanzen stellten die Ermittler fertig verpackt in den Räumlichkeiten sicher. Gefunden wurden 22 Kilogramm mit einem Straßenverkaufswert von 220 000 Euro. Zudem stellte die Polizei umfangreiches Equipment im Wert von mehreren tausend Euro zum Betrieb einer Pflanzenplantage sicher, darunter Heiz- und Belüftungsgeräte, Lampen, Bewässerungsanlagen sowie große Mengen Dünger. Weiterhin wurden circa 1560 Cannabis-Setzlinge gefunden, die die Betreiber wohl für eine neue Charge an Cannabis-Pflanzen verwenden wollten. Diese wurden ebenfalls sichergestellt.
Die beiden Tatverdächtigen müssen nach ersten Erkenntnissen noch Komplizen gehabt haben, teilt die Polizei mit. Die festgenommenen Männer müssen sich nun unter anderem wegen unerlaubten Anbaus und Handels mit Cannabis in nicht geringen Mengen strafrechtlich verantworten. Gegen die Männer wurden ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Beide wurde in die Justizvollzugsanstalt nach Kassel eingeliefert. (elu)