Rekordjahr für Jugendwaldheim

Das Jugendwaldheim auf dem Hohen Meißner verzeichnet so viele Buchungen wie nie zuvor.
Hoher Meißner – Im Jugendwaldheim Meißner sind die Weichen für das Jahr 2023 gestellt: Revierförster Lothar Freund, sein pädagogischer Mitarbeiter Hubert Hering und Sabrina Wald, die aktuell ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert, haben alle Vorbereitungen für das Betreuungsprogramm der Saison getroffen. Die wird am 14. März mit dem mehrtägigen Aufenthalt einer fünften Klasse der Eschweger Friedrich-Wilhelm-Schule eröffnet.
Einen Rekord für 2023 kann Förster Freund, der das Jugendwaldheim seit 1994 leitet, vermelden, bevor es überhaupt richtig losgeht: Mit 970 Teilnehmern (Stand 31. Januar) gibt es bereits so viele Gruppen-Anmeldungen wie nie zuvor. Es liegen Buchungen für 31 Wochen vor, bei denen individuell aus dem Betreuungsangebot von drei bis fünf Tagen ausgewählt wurde. „Damit scheint die Corona-Pandemie keine Auswirkungen mehr auf unsere Belegung zu haben“, blickt Freund nach zwei Jahren Totalausfall und dem verzögerten Neustart 2022 zuversichtlich in die bevorstehende Saison.
So rechnet der Förster auch bei den Tagesveranstaltungen, die im vergangenen Jahr immerhin 1104 Teilnehmer anlockten, ebenfalls mit einer Steigerung. Das Thema Klima spielt im Programm des Jugendwaldheims eine zentrale Rolle. Nachdem 2019 der Klimapfad eröffnet wurde, kommt in diesem Jahr erstmalig das Forscherbuch „Klima“ zum Einsatz. Das Konzept hatten ältere Schulklassen der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hessisch Lichtenau, der Adam-von-Trott-Schule in Sontra, der Friedrich-Wilhelm-Schule sowie der Beruflichen Schulen in Eschwege im Rahmen von Unterrichtsprojekten in drei Anspruchsniveaus für die dritten bis sechsten Schulkassen erarbeitet, 500 Exemplare wurden davon in der ersten Auflage gedruckt. An der Finanzierung des Projekts beteiligten sich das Land Hessen (11700 Euro), die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (1800 Euro) und die Krankenhaus-Stiftung Fürstenhagen (1500 Euro). Neben dem Forscherbuch wurden weitere Module zum Thema Klima entwickelt, sodass ab März auch eine komplette „Klimaforscherwoche“ mit Versuchen, Spielen, praktischen Waldeinsätzen und Klima-Wunschbriefen gebucht werden kann.
Mit einem lebenden Steinkauz will FÖJ-lerin Sabrina Wald zum Thema „Tiere des Waldes“ im Rahmen ihres FÖJ-Projektes für die große Überraschung sorgen. Ihre Schwester Ayla ist Falknerin und hat zugesagt, mit ihrer Eule auf den Meißner zu kommen, um den Kindern das Tier zu präsentieren.
Zehn neue Fahrräder werden außerdem den vorhandenen Pool erweitern, der zur klimafreundlichen Mobilität der Klassen auf dem Hohen Meißner angelegt wurde. Das Geld für die neuen Räder haben die Sparkassenstiftung (3500 Euro) und der Rotary-Club Kaufungen (1000 Euro) bereitgestellt. (zlr)