Viele Tänze, Humor und ein „Kölsche Jung“

Die Lichtenauer Narren haben auch nach dreijähriger Corona-Abstinenz das Feiern nicht verlernt: Zur Prunksitzung am Samstagabend im Bürgerhaus der Lossestadt bescherten sie ihrem Prinzenpaar Sonja I. und Jürgen I. einem triumphalen Empfang.
Hessisch Lichtenau – Ohrenbetäubend laut wurde es im proppenvollen Saal, als sich das Narrenvolk zum Empfang seiner Hoheiten samt Hofstaat und Aktiven von seinen Plätzen erhoben hatte und jubelnd sowie klatschend auf dem Weg durch den Mittelgang hinauf zur Bühne begleiteten.
Unter ihrem Motto „Fühlt sich das Leben auch an wie eine Achterbahn, dann lasst uns im Karneval fröhliche Runden fahr’n“, eröffneten Sonja I. und Jürgen I., die sich gut ein Jahr nach ihrer Hochzeit auch als Prinzenpaar im Lichtenauer Karneval einen Traum erfüllten, die gut vierstündige Sitzung.

Den Reigen der Aktiven eröffneten die drei Nachwuchstanzmariechen Maja Körner, Jara Vaupel und Lina Vogt, die sich mit ihrem Solisten-Medley reichlich Applaus verdienten. So viel kindlicher Anmut konnte Sitzungspräsident Markus Klockmann nicht widerstehen und begab sich zum kurzen Interview auf Augenhöhe auf die Knie.
Kaum hatten die drei Mädels die Bühne verlassen, übernahmen die Magic-Kids auch schon das Geschehen mit ihrem Show-Tanz „Es ist nicht alles nur schwarz oder weiß“. Musikalisch darauf abgestimmt, passte die eingespielte Sequenz aus Michael Jacksons Hit „Black or white“ ausgezeichnet. Gleichermaßen beeindruckten die Funkengarde, die Prinzengarde und die Närrische Garde, die Mauerblümchen und die Reiser-Weiber mit ihren Tanzdarbietungen sowie die Tanzmariechen Lina Krieglstein, Emily Falk, Jasmin Hoffmann, Chantal Kraft, Vanessa Siebert und Jessica Strich mit ihrem Medley. Mit einer gehörigen Portion Humor unterhielten ehemalige Prinzessinnen als „Die 4 lustigen 5“ und ehemalige Prinzen im Beitrag „Thekensport“.
Die Stadtsoldaten des Corps aus Empfershausen sind seit zehn Jahren zu Gast im Lichtenauer Karneval und begeisterten mit Tanzmariechen Miriam Brandau das Publikum so sehr, dass sie nach der karnevalistischen Rakete und dem Austausch der Karnevalsorden auch noch der geforderten Zugabe nachkamen. Mit dabei hatten die Empfershäuser den „Kölsche Jung“ Markus Werner, der sich selbst auf dem Akkordeon begleitete und mit Stimmungsliedern den Saal zum Toben brachte.

Dass es bis zum Finale doch etwa eine Stunde länger dauerte als geplant, lag nicht nur an den Grußworten der Prinzenpaare aus Fürstenhagen, Baunatal und Kaufungen sowie an Bürgermeister Dirk Oetzel. Da die Närrische Garde keine Zugabe, wie vom Publikum gefordert, einstudiert hatte, ließ ihr der Sitzungspräsident keine andere Wahl, als den kompletten Tanz noch einmal zu zeigen.
Als Gesangsduo „Die Flippers“ sorgten die beiden Sitzungspräsidenten Jörg Kistner und Markus Klockmann noch einmal für viel Begeisterung im Saal, bevor Wolfgang Schwalm vom bekannten Schlagerduo „Wildecker Herzbuben“ mit Stimmungsliedern nachlegte. Schwalm war mit der Band „Starlights“, in der er die Trompete spielte, in die Lossestadt gekommen.