Hund bis nach Polen entführt - Suchaufruf bringt Happy End

Hund Snoopy wurde von der A4-Raststätte Eisenach entführt. Der Jack-Russell-Terrier erlebt eine Odyssee von Polen bis nach Neustadt. Jetzt bringt ein Suchaufruf das Happy End.
- Hund Snoopy wurde Ende Juni von der A4-Raststätte Eisenach entführt.
- Seine Entführer schleppten ihn bis nach Polen.
- Hund Snoopy flüchtet und macht sich auf die Suche nach seinem Herrchen.
Herleshausen/Krauthausen – Welch ein Happy End nach drei bangen Wochen: Jack-Russell-Terrier Snoopy ist wieder zurück bei seinem Herrchen Walter Dietzel – und das, nachdem der Hund eines Nachts wie vom Erdboden verschluckt war (wir berichteten).
Die Geschichte, die hinter dem vierjährigen Hund liegt, bietet Stoff für einen Krimi: Tatsächlich, so viel steht jetzt fest, ist Snoopy Ende Juni von der A4-Raststätte Eisenach entführt worden – zunächst nach Polen. Hier soll der kecke, gut ausgebildete Terrier mit dem markanten Äußeren zu Geld gemacht werden.
Hund entführt bis nach Polen und bekommt neuen Pass
Sein „neuer Besitzer“ wird bei einem Tierarzt vorstellig, der aber Snoopys Chip nicht zuordnen kann. Trotzdem erhält der Rüde kurzerhand eine Impfung, einen neuen offiziellen Pass und auch einen neuen Namen – „Rambo“.
So ausgestattet, geht die Odyssee des Vierjährigen weiter, nun nach Neustadt an der Weinstraße. „Dort gab sich sein neues Herrchen alle Mühe, aber Snoopy wehrte sich und ging in den Hungerstreik“, weiß der 78-jährige Walter Dietzel zu berichten. „Nach zwei Wochen sah er seine Chance zur Flucht gekommen und machte sich auf die Suche nach seinem Herrchen – nach mir.“

Ordnungsamt händigt Hund ohne weitere Prüfung aus
Eine Frau griff den streunenden Hund auf und informierte das Ordnungsamt – da aber sein Neustädter „Herrchen“ und ein befreundeter Taxifahrer schon nach „Rambo“ suchten, händigten ihn die Mitarbeiter des Ordnungsamts ohne weitere Prüfung wieder aus.
Glück im Unglück: Durch die diversen Veröffentlichungen und geteilten Facebook-Inhalte wurden sowohl die Neustädter Finderin als auch Walter Dietzel auf die Geschehnisse aufmerksam. Umgehend kontaktierte der Krauthäuser den Neustädter „Besitzer“.
Hund wohlbehalten zurück bei seinem Herrchen
„Er hatte Snoopy im guten Glauben gekauft, ihm ist kein Vorwurf zu machen“, sagt Walter Dietzel. Außerdem habe er Hund Snoopy via Chip-ID eindeutig zugeordnet werden können.
Noch am selben Tag ging es für Walter Dietzel und Freunde über 300 Kilometer von Krauthausen bis nach Neustadt an der Weinstraße – die Wiedersehensfreude von Hund und Herrchen, die ist kaum in Worte zu fassen. „Ein herzlicher Dank gilt an alle, die mitgeholfen haben, mir Snoopy nach Hause zu bringen“, sagt Walter Dietzel. (Emily Spanel)
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