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Fotograf Roland Brack aus Herleshausen ist Reisender aus Leidenschaft

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Von: Emily Spanel

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Mehr Leidenschaft als Arbeit: Fotograf Roland Brack mit seiner Kamera.
Mehr Leidenschaft als Arbeit: Fotograf Roland Brack mit seiner Kamera. © privat/nh

Roland Brack aus Herleshausen macht das, wovon viele Menschen bloß heimlich träumen: Er geht auf Reisen. Mittlerweile gibt es kaum ein Land auf Erden, das er nicht erkundet hat – und zwar auf eigene Faust.

Herleshausen – Statt Roland Brack zu fragen, wo er überall war, beginnt man besser damit ihn zu fragen, wo er noch nicht war. In Australien, zum Beispiel.

Weil die Welt eben viel zu groß ist, um sie in Jahre zu packen. Vor allem, wenn man wie die Einheimischen reist – mit klapprigen Bussen, überfüllten Fähren und Trucks kurz vor der Ausmusterung. Langsam.Bloß nicht durchrasen, nur kurz an den Sehenswürdigkeiten stoppen und die Highlights abgrasen. Der Herleshäuser Fotograf will die Länder erleben. Eintauchen. Zeit mit den Menschen verbringen, die Kultur kennenlernen, ein Gefühl für das Land bekommen.

Einer Hyäne ins Auge geblickt

Roland Bracks Augen funkeln, er vibriert vor Lebenslust, wenn er von seinen Reisen erzählt – und sein Fundus an Erlebnissen ist schier unerschöpflich. Er hat in der nächtlichen Serengeti einer Hyäne in die Augen geblickt, hat in Wüsten gezeltet, in den klirrend kalten Nächten das gewaltige Sternenzelt über sich ausgebreitet. Mehr oder weniger zufällig ist er einmal in der Antarktis gelandet. Er ist in Namibia Fallschirm gesprungen, ist mit dem Taxi auf dem Weg nach Buenos Aires fast von einer steilen Felsklippe gestürzt und hat sich beim Wildwasser-Rafting auf dem Sambesi das Knie verdreht. Eine bleibende Erinnerung. „Man sagt, Katzen haben sieben Leben. Wenn es danach geht, bin ich jetzt bei Minus zwei angelangt“, sagt der Herleshäuser – und lacht herzlich.

Zufallsbegegnung: „Onkel Ho“ traf der Herleshäuser Roland Brack zufällig bei einem Bummel über einen Markt in Vietnam.
Zufallsbegegnung: „Onkel Ho“ traf der Herleshäuser Roland Brack zufällig bei einem Bummel über einen Markt in Vietnam. Das © Roland Brack

Sein geselliger Humor, eine gewisse Unerschrockenheit und Abenteuerlust, das zeichnet Roland Brack aus. Und diese Eigenschaften braucht man auch, wenn man sich beispielsweise plötzlich in abgelegenen Gegenden im Sudan wiederfindet – als einziger Tourist.

Von Feuerland bis Vietnam, von den Osterinseln bis Myanmar: Roland Brack hat unzählige Länder bereist. Meist allein, manchmal in einer Gruppe, aber nie pauschal: „Das wäre gar nichts für mich“.

Porträts voller atemberaubender Anmut

Immer im Backpacker-Rucksack mit dabei: seine Fotoausrüstung. Es müssen Tausende Bilder sein, die der Herleshäuser von seinen Reisen mitgebracht hat. Porträts von Menschen voller atemberaubender Anmut, spontan fotografiert aus der Situation heraus. Spektakuläre Landschaftsaufnahmen, die den Betrachter umgehend das Fernweh packen lassen. Von der Hochebene in Äthiopien beispielsweise, eines seiner absoluten Lieblingsländer. Dazu Tieraufnahmen wie etwa von dem Braunbären in Rumänien – der rettende Hechtsprung des Fotografen in sein Auto war danach inklusive. Unbezahlbar sind die vielen Kontakte zu Menschen auf der ganzen Welt, die Roland Brack während seiner Reisen geknüpft hat. Bis heute sucht er den Austausch, gern auch über die sozialen Medien wie Facebook. Und er hat selbst erlebt, wie friedlich Menschen doch zusammenleben können. „Trennende Grenzen“, weiß Roland Brack, „sind meist etwas künstlich Erschaffenes.“ Der Herleshäuser zeigt, wie sie überwunden werden.

Unwirkliche Weiten: die Sahara in Algerien, gesehen durch die Linse Roland Bracks.
Unwirkliche Weiten: die Sahara in Algerien, gesehen durch die Linse Roland Bracks. © Roland Brack

Weitere Informationen: roland-brack-fotografie.de

Livereportage von Roland Brack: Ein Abend über Vietnam 

Ein Termin zum Vormerken: Am Samstag, 15. April, zeigt Roland Brack auf Großbildleinwand in der Mehrzweckhalle Herleshausen seine Livereportage über das wunderschöne Vietnam. Los geht es um 20 Uhr.

In über vier Monaten bereiste Roland Brack die „Perle Indochinas“ mit dem Rucksack und der Kamera. Die Reise führte per Bus, Bahn, Moped, Fahrrad und Flugzeug durch das Bergland im Norden entlang der chinesischen Grenze in abgelegene Bauerndörfer, in die Metropolen Hue, Hanoi, Saigon bis in das heiße Mekongdelta im Süden. Auch auf dieser Reise erlebte Roland Brack viele Geschichten und zahlreiche Abenteuer. Er erzählt während der Livereportage von alten Marktfrauen, Kriegsveteranen, verrückten Busfahrten und touristischen Highlights.

Das Publikum erwartet ein tiefgründiger Einblick in das faszinierende asiatische Land mit seinen vielen Ethnien, Sehenswürdigkeiten und einer reichhaltigen Kultur.

Der Eintrittspreis für den Vietnam-Abend beträgt im Vorverkauf 13 Euro, an der Abendkasse 15 Euro. Tickets gibt es bei der Fleischerei Schneider in Herleshausen, bei der Tankstelle Nölker in Wommen, in der Herleshäuser Apotheke sowie natürlich bei dem Vortragenden Roland Brack selbst: mobil unter 0171/1 98 36 71 und per E-Mail unter brack.herleshausen@freenet.de

Von Emily Hartmann

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