Der Berkataler Joshua Patron verzaubert Publikum bei Klappstuhlkonzert

Bei einem sogenannten Klappstuhlkonzert auf dem Sportplatz in Frankenhain begeisterte der junge Musiker Joshua Patron sein Publikum. Die Freiwillige Feuerwehr, auf dessen Initiative die Veranstaltung stattfand, hatte das Konzert perfekt organisiert.
Frankenhain – Liebe ist wie ein Zug, er kommt zu dir, aber du weißt nicht, wann. Heißt: Das Leben verläuft nicht nach Fahrplan. Um diese Ungewissheit drehten sich viele der Songs von Joshua Patron. Mit seiner warmen und doch kräftigen Soulstimme begeisterte der Musiker aus Berkatal beim Open-Air-Konzert sein Publikum auf dem Sportplatz in Frankenhain. Blues, kann er, Folk, Soul, Country und sanften Rock auch. Ein Mann und seine Gitarre – die leisen, melancholischen Momente füllt er allein mit seiner klangvollen Baritonstimme problemlos aus.
Dass Joshua Patron in der Schule im Musikunterricht zwischen vier und fünf gestanden haben soll, kann man da kaum glauben. Erst als er der Klasse vorsang, erkannte auch die Lehrerin, dass theoretisches Wissen nicht immer entscheidend ist. Seine Performance überzeugte die Klasse, und auch mit den Mädchen klappte es von da an.
Mit dem Konzert stellte Joshua Patron sein Talent unter Beweis und zeigte, dass er als Musiker größere Aufmerksamkeit verdient. Den Berkatalern bereitete er einen gelungenen gemeinsamen Abend. Eine Kirmes im Ort erlaubt die Infektionslage gerade nicht, der Turnverein Frankenhain 1920 wird 100 Jahre alt – aber auch zu diesem Jubiläum ist eine angemessen große Feier zurzeit nicht angesagt.
Doch irgendetwas, das dem Gemeinschaftssinn im Ort dient, wollte die Freiwillige Feuerwehr ausrichten. „Wir wollten etwas auf die Beine stellen, das einfach umzusetzen ist, aber das auch das entsprechende Flair verbreitet“, sagt Niklas Möckel von der FFW Frankenhain.
Dafür stellte sich der Musiker auch sofort zur Verfügung. Also fiel die Entscheidung für ein Klappstuhlkonzert. Dass auch dieses während des Pandemie-Sommers nicht ganz so leicht zu realisieren ist, wurde schnell klar, doch gemeinsam mit Bürgermeister Friedel Lenze wurde das Gelände auf dem Sportplatz per Luftbild ausgemessen und dann ganz akkurat und im Abstand voneinander einzelne Parzellen abgesteckt, in denen Kleingruppen ihre Stühle aufstellen durften. Durch die Reihen fuhren die unermüdlichen Helfer mit Bollerwagen und lieferten den Gästen Getränke und Bratwurst an ihre Plätze.
So gelang es der Freiwilligen Feuerwehr Frankenhain mit großem Einsatz und Engagement mit allen ehrenamtlichen Helfern, ein perfektes Open-Air-Konzert nach ausgeklügeltem Hygienekonzept umzusetzen. Dafür erhielten sie Applaus vom Publikum. Und es kam nicht nur die Jugend an diesem Abend zusammen, auch die Älteren gruppierten sich dankbar um die kleinen Tische in ihren Parzellen und genossen einen der letzten lauen Sommerabende im Freien – alle sicher und doch zusammen bei guter Musik und schwedischen Lagerfeuern.
