Mängelmelder für die Bürger
Eschwege: Mängel im öffentlichen Raum können nun einfach im Netz gemeldet werden
Eschweger und Besucher der Kreisstadt können ab sofort Missstände auf öffentlichen Plätzen und Straßen der Stadt online melden.
Eschwege - Seit Montag ist der sogenannte Mängelmelder auf der Homepage der Stadt zu finden. Vorausgegangen waren jahrelange Diskussionen im Stadtparlament.
Der Name Mängelmelder beschreibt die Eigenschaften schon ziemlich präzise. „Den digitalen kleinen Dienstweg hätten wir es auch nennen können“, sagt Bürgermeister Alexander Heppe. Wenn es in Eschwege eine kaputte Straßenlaterne gibt, der Gully vor der Haustür mit Blättern verstopft ist oder die Kotbeutel im Park zur Neige gehen, kann man das jetzt unkompliziert online melden.
Mängel an Privatgrundstücken können nicht bearbeitete werden
Die Mitarbeiter der Stadt Eschwege arbeiteten täglich daran, dass diese Missstände nicht entstehen, sagt Heppe. „Jetzt sind die Bürger dazu aufgerufen die Arbeit zu unterstützen, indem sie Mängel und Anliegen im öffentlichen Raum melden.“ Schäden und Mängel auf Privatgrundstücken und im privaten Bereich könnten allerdings nicht bearbeitet werden.
Die Mängelmeldung ist rund um die Uhr möglich, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Eschwege. Im Online-Mängelmelder wird über die Positionsdaten zunächst der Standort ermittelt. Dieser kann auch über eine Karte oder durch die Adresse manuell eingegebenen werden. „Im Anschluss wird der Schaden ganz einfach kurz beschrieben“, sagt Scarlett Grebestein, Pressesprecherin der Stadt. Unkompliziert könne ein Foto angefügt werden.
Digitale Karte zeigt alle gemeldeten Mängel
Nach Absenden der Meldung erhält man eine Eingangsbestätigung. Auf einer digitalen Karte sind alle gemeldeten Mängel und Anliegen einsehbar. Jederzeit kann nachgeschaut werden, in welchem Bearbeitungsschritt sich die Mängelmeldung befindet und nach Behebung des Mangels erhält man eine Nachricht.
Zusätzlich wird man über die Bearbeitungsfortschritte per E-Mail informiert. Gleich mehrfach hatte die FWG in den vergangenen zehn Jahren versucht, diesen Mängelmelder bei der Stadt Eschwege zu installieren. Immer wieder war er an nicht zustande gekommenen Mehrheiten gescheitert.
2018 hatte die Koalition dann Erfolg. Auch der Landesrechnungshof hatte in einer Bewertung des digitalen Angebots auf der Homepage der Kreisstadt solch einen Mängelmelder empfohlen.
Auch Großalmerode und Wehretal nutzen Mängelmelder
„Wir haben zunächst ein formulargestütztes, aber etwas kompliziertes System eingeführt“, sagt Bürgermeister Heppe. Der jetzt gestartete Mängelmelder sei deutlich benutzerfreundlicher.
Neben Eschwege benutzen beispielsweise auch die Stadt Großalmerode und die Gemeinde Wehretal einen Mängelmelder. In Wehretal befindet sich das Werkzeug noch in der Testphase. „Die Resonanz ist überschaubar“, sagt Bürgermeister Timo Friedrich. Zehn Anwender hätten sich seit April registriert, 30 Mangelmeldungen sind eingegangen, zehn wurden gelöst. In Eschwege wurden in den letzten 24 Stunden fünf Fälle gemeldet. (Tobias Stück)