Nach der furchtbaren Rede von Montagabend, in der Putin mit Lügenmärchen die Grundlage für diesen Angriff geschaffen habe, lasse er nun Panzer, Raketen und Soldaten sprechen. „Verantwortlich für dieses Verbrechen ist alleine er. Darunter leiden werden aber viele tausend Menschen. Es war richtig, dass die Bundesregierung in sehr enger Abstimmung mit ihren europäischen Partnern schon nach den Ankündigungen von Montag schwerwiegende wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht hat“, bekräftigt Michael Roth. „Ich bin sicher, dass die EU gemeinsam mit den anderen Nato-Verbündeten nun sehr schnell weitere empfindliche Strafmaßnahmen beschließen wird, die vor allem das System um Wladimir Putin ins Mark treffen werden.“
Es könne nicht sein, dass diejenigen, die von Putins Machenschaften profitierten, bei uns ungestört Bankgeschäfte tätigten, Luxuswohnungen kauften oder unsere Badestrände und Skigebiete genießen könnten.
„Mein tiefster Respekt gilt den Menschen in der Ukraine, die sich trotz der deutlichen Anzeichen für einen russischen Einmarsch nicht haben provozieren lassen. Ich möchte appellieren, dass wir uns in Deutschland viel stärker in ihre Lage hineinversetzen, denn sie mussten schon seit vielen Jahren in Angst vor Russlands Aggression leben und sind nun diejenigen, die sich völlig unverschuldet in einem Kriegsgebiet wiederfinden. Ihnen sollten heute unsere Gedanken und unsere Unterstützung gelten.“
Die Situation in der Ukraine ist seit dem frühen Donnerstagmorgen Thema in der hessischen Kirche. „Wir haben mit einem Friedensgebet eröffnet“, sagt Dekanin Ulrike Laakmann vom Evangelischen Dekanat Werra-Meißner, die unsere Anfrage während einer Konferenz der Dekaninnen und Dekane aus dem Nordbereich der Landeskirche erreicht.
In Witzenhausen wurde bereits in dieser Woche bei den Montagsgebeten mit Bitten für den Frieden für die Menschen in der Ukraine gebetet. „Und so zünden wir eine Kerze an – für Menschen in der Ukraine und in Russland – gerade jetzt. Für Menschen, die in dieser Welt auf der Flucht vor Gewalt und Unrecht, Armut und Krankheit Hilfe und Heimat suchen“, hieß es dazu vor der Liebfrauenkirche. „Ich denke an Menschen in der Ukraine und in Russland – und auch an ihre Angehörigen in unseren Gemeinden und bete für alle, die sich auch jetzt noch für Verhandlungen und Frieden einsetzen“, sagt Ulrike Laakmann.
Die Kirchen im Werra-Meißner-Kreis haben sich zudem dem Aufruf der evangelischen Kirche in Hessen angeschlossen, um 12 Uhr die Glocken landesweit für den Frieden läuten zu lassen. Die Kirchengemeinden selbst laden die Gemeinde auch weiterhin zu Friedensgebeten ein.
Weitere Infos zum Krieg und den Entwicklungen in der Ukraine gibt es regelmäßig in unserem News-Ticker.