Nach Sturm Friederike: Einige Straßen bleiben im Werra-Meißner-Kreis gesperrt

Werra-Meißner. Auch am Tag nach dem Sturmtief Friederike über die Region gezogen ist, sind die Folgen im Werra-Meißner-Kreis noch spürbar. Ein Überblick.
Straßensperrungen
Am Freitagabend sind noch einzelne Straßen gesperrt, darunter folgende Strecken:
• Wendershausen-Rückerode,
• der Große Hain in Bad Sooden-Allendorf Richtung Kammerbach,
• Kammerbach - Steinbruch Bransrode/Meißner - Weißenbach
• Hessisch Lichtenau-Günsterode.
Die Strecke nach Günsterode wird nach Angaben der Polizei in Hessisch Lichtenau wohl auch am Freitag nicht mehr freigegeben werden können, weil zu viele Bäume auf die Straße gestürzt sind. Gleiches gilt für den Großen Hain, der wohl bis nächste Woche gesperrt bleibt, weil große, schwere Buchen auf die Straße gefallen sind, sagt Bad Sooden-Allendorfs Ordnungsamtsleiter Rainer Langefeld.
Staus und Behinderungen
Wer mit dem Auto unterwegs ist, brauchte am Freitag vor allem im nördlichen Kreisteil viel Geduld: Durch die Sperrung der Autobahn A7 zwischen Hann. Münden und Kassel- Nord, die bis in den frühen Nachmittag andauern soll, gibt es aktuell viel Umleitungsverkehr.

Auf der B27 zwischen der A-38-Anschlussstelle Friedland, Neu-Eichenberg und Witzenhausen war am Morgen Stau. Auch auf der B 80 zwischen Witzenhausen und Hann. Münden, auf der B 451 im Raum Großalmerode Richtung Helsa sowie auf der Landstraße L 3238 zwischen Uengsterode, Laudenbach, Velmeden und Walburg bis zur A 44 ist viel mehr Verkehr unterwegs als sonst.
Auf der L 3238 blieben mehrere Lastwagen wegen Straßenglätte liegen, der Verkehr staute sich zeitweise auf bis zu drei Kilometern, berichtet die Polizei in Hessisch Lichtenau. Gegen Mittag hatte die Straßenmeisterei aber nachgestreut und der Verkehr floss wieder.
Die Polizei in Witzenhausen warnte davor, von Witzenhausen über den Umschwang nach Nieste zu fahren, weil dort noch Aufräumarbeiten liefen.
Stromversorgung
Während Hessisch Lichtenau und Großalmerode vom Stromausfall verschont blieben und Neu-Eichenberg und Bad Sooden-Allendorf nach weniger als zwei Stunden wieder Licht hatten, blieb Witzenhausen bis in den Donnerstagabend dunkel. Ab 17 Uhr gab es vereinzelt in der Kernstadt wieder Strom, bis 20 Uhr wurden nach und nach weitere Straßen zugeschaltet, um das Netz nicht gleich wieder zu überlasten, sagt Stadtwerke-Chef Thomas Meil.
Am Donnerstag waren 20 Monteure der Stadtwerke Witzenhausen vor Ort im Einsatz. Sie mussten sich nicht nur um das Stromnetz kümmern, sondern auch mit Notstromaggregaten die Wasser- und Nahwärmeversorgung sicherstellen, nachdem die elektrisch betriebenen Pumpen ausgefallen waren. Am Freitag liefen die Stromnetze vorwiegend im Mittelspannungsbetrieb, weil Witzenhausen erst am Abend wieder an die überregionalen 110-KV-Leitungen angeschlossen werden konnte. So lange seien die viel Strom verbrauchenden Industriebetriebe – Rege, Essity, Plastoreg in Witzenhausen und VG Orth in Hundelshausen – vorsorglich vom Netz genommen worden, sagt Meil.
Schäden an Schulen
Schulgebäude wurden laut Kreissprecher Jörg Klinge auch in Mitleidenschaft gezogen: Auf der Sporthalle-Ost vom Schulzentrum am Südring in Eschwege löste sich eine Dachkuppel, ebenso eine Dachkuppel von der Sporthalle der Elisabeth-Selbert-Schule in Wanfried. Auch am Dach der Grundschule in Sontra-Ulfen musste repariert werden. Und in der Gerhart-Hauptmann-Grundschule in Wanfried war wegen des Stromausfalls die Heizung am nächsten Morgen zunächst nicht angesprungen. Schließlich kamen die Schulkinder aus Weißenborn und Rambach am Freitag nicht nach Eschwege, weil die Strecke durch den Schlierbachs nach Eschwege gesperrt war.
Alle Informationen zu den Folgen des Sturmtiefs für die gesamte Region finden Sie hier.
Aktualisiert um 17.05 Uhr.