Eine Kiste voller Einwendungen
Bürgerinitiative übergibt 134 Stellungnahmen zum Logistikgebiet Neu-Eichenberg
Die Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg hat 134 Stellungnahmen zum Sondergebiet Logistik abgegeben.
Neu-Eichenberg – Es war eine große Kiste, die Vincent Mallach und Philine Jeiler von der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg (BI) am Donnerstag an Bürgermeister Jens Wilhelm und den Ersten Beigeordneten Achim Albrecht-Vogelsang überreichten. Darin: 134 Stellungnahmen zur dritten Offenlage des Sondergebiets Logistik. Vorher hatte die BI zur Versammlung eingeladen:
witterungs- und coronabedingt im kleinen Kreis.
Rund 25 Menschen waren erschienen, um mit Treckern und Plakaten gegen das Gebiet zu demonstrieren. BI-Mitglied Simon Arbach kritisierte in seiner Ansprache unter anderem, dass die Planungen nicht ausgereift seien und dass die Bevölkerung nicht beteiligt werde – etwa auf digitalem Weg. „Wir fordern: Stopp der Planungen, zwei Millionen Euro Schulden sind genug“, so Arbach.
Im Vorfeld hatten unter anderem die BI und der BUND dazu aufgerufen, Stellungnahmen zu den Bebauungsplänen zu verfassen. Die Ackerbesetzer hatten zudem über den E-Mail-Verteiler „wiz-frosch“ für vergangenen Sonntag zu einer Schreibwerkstatt eingeladen. Das Ziel: „der Absurdität des Plans die 50 Hektar zu versiegeln durch eine Flut ebenso absurder wie lustiger Stellungnahmen begegnen“.
Die Werkstatt sei ein sehr kreativer Prozess gewesen, berichtete eine Ackerbesetzerin, die sich Wiebke Wolf nannte. Dies sei eine Taktik, so ein weiterer Ackerbesetzer, damit vor der Kommunalwahl am 14. März keine Abstimmung der Gemeindevertreter über die dritte Offenlage mehr stattfinden könne.
Eine Stellungnahme verlasen die Ackerbesetzer. Darin heißt es unter anderem, dass sie die Pläne zwar studiert hätten, es sei aber nicht klar geworden, was das Logistikgebiet Positives für Neu-Eichenberg bringen solle. Aber vielleicht sei das Thema auch zu komplex, damit sie es verstehen könnten. Zudem machten sie Vorschläge, wie das Besetzer-Camp und Logistikhallen nebeneinander existieren könnten, zum Beispiel könne man sich die Wasserversorgung teilen.
Wie Wilhelm im Nachgang mitteilte, kamen 46 der 134 Stellungnahmen von Neu-Eichenbergern und 88 von Auswärtigen. Rund 30 wurden zudem im Vorfeld bei der Verwaltung abgegeben. (Nicole Demmer)