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Die neuen Kreisbeigeordneten sollen jetzt doch Fachbereiche leiten

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Von: Tobias Stück

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Haben in konstruktiven Gesprächen einen Konsens gefunden: Thomas Eckhardt (SPD-Fraktionsvorsitzender), Landrätin Nicole Rathgeber, Uwe Brückmann (CDU-Fraktionsvorsitzender).
Haben einen Konsens gefunden: Thomas Eckhardt (SPD-Fraktionsvorsitzender), Landrätin Nicole Rathgeber, Uwe Brückmann (CDU-Fraktionsvorsitzender) © Werra-Meißner-Kreis

Der neue Erste Kreisbeigeordnete Friedel Lenze und der vom Kreistag beschlossene weitere Kreisbeigeordnete sollen neben ihren Dezernaten künftig auch einen Fachbereich leiten.

Werra-Meißner – Das teilte Landrätin Nicole Rathgeber am Freitagnachmittag nach Gesprächen mit der Kreistagskoalition aus SPD und CDU mit. Statt knapp 1,5 Millionen Euro Zusatzkosten sollen durch diese Umverteilung laut der Großen Koalition jetzt Einsparungen in Höhe von zirka 630 000 Euro erzielt werden. In der jüngsten Kreistagssitzung am 1. März war noch die Rede davon, dass die beiden neuen Kreisbeigeordneten keine Fachbereichsleitung übernehmen sollen.

Erster Kreisbeigeordneter Lenze wird zukünftig als Dezernent für den Fachbereich 5 (Gesundheit, Verbraucherschutz und Veterinärwesen) sowie den Fachbereich 6 (Senioren und Soziales) zuständig sein und gleichzeitig im Fachbereich 6 die Fachbereichsleitung übernehmen. Der neue Beigeordnete wird als Dezernent für den Fachbereich 7 (Bauen, Klimaschutz, Schulgebäude und Liegenschaftsmanagement) sowie für die Revision und den Datenschutz zuständig sein. Er wird mit der Fachbereichsleitung Bauen betraut. Damit teilen sich die beiden Neuen die Aufgaben, die die Landrätin bislang einem Kreisbeigeordneten zugedacht hatte.

Die organisatorischen Änderungen sollen zum 1. April beziehungsweise nach der Wahl des Kreisbeigeordneten in Kraft treten. „Wir haben konstruktive Gespräche geführt und einen Konsens gefunden“, berichtet Rathgeber von den Verhandlungen der vergangenen Wochen. „Mit der neuen Aufstellung in der Verwaltungsspitze werden wir schnell und effektiv arbeitsfähig werden und gemeinsam die Zukunftsaufgaben des Kreises anpacken.“

So setzt sich die Einsparung von 630.000 Euro zusammen

So setzt sich die Einsparung durch die neue Berechnung laut Großer Koalition zusammen: Die beiden Fachbereichsleitungen für Bauen sowie Gesundheit und Soziales waren bislang vakant und konnten trotz Ausschreibung noch nicht neu besetzt werden. Eine Stelle ist mit A15 dotiert und kostet 162 000 Euro pro Jahr. Die andere Stelle (A14) kostet 143 000 Euro. Die Stelle (B3) für den neuen hauptamtlichen Kreisbeigeordneten wird jetzt mit rund 200 000 Euro pro Jahr veranschlagt. Durch den Wegfall der beiden Fachbereichsleitungen sollen somit mehr als 1,8 Millionen Euro in sechs Jahren eingespart werden. Die Kosten für die B3-Stelle setzt die Große Koalition mit rund 1,2 Millionen Euro für die sechsjährige Amtszeit an. ts

Auch die Fraktionsvorsitzenden der Großen Koalition, die die neue Stelle im Koalitionsvertrag verankert hatten und die Einsparungen der Landrätin übertragen hatten, äußerten sich zu dem Ergebnis. „Wir sind Frau Rathgeber dankbar, dass es uns durch eine gemeinsame Kraftanstrengung gelungen ist, durch die neue Geschäftsverteilung und der damit verbundenen Neuzuschnitte der Fachbereiche unter anderem auch einen Kostenausgleich zu erreichen“, sagt Fraktionsvorsitzender Thomas Eckhardt (SPD). „Für uns war klar, dass durch die personellen Neuzuschnitte keine zusätzlichen Kosten entstehen dürfen“, sagt Uwe Brückmann, Fraktionsvorsitzender der CDU. (Tobias Stück)

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