Polizei warnt vor neuen Betrugsmaschen

Achtung, Betrug: Die Polizeipräsidien in Hessen erreichen mehr und mehr Anzeigen, die sogenannte „Phishing-Mails“ und falsche Bankmitarbeiter betreffen.
Werra-Meißner – Sandra Hanke, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Osthessen, rät zur Vorsicht und erklärt das betrügerische Vorgehen: „Stellen Sie sich vor, Sie erhalten eine dringende E-Mail Ihrer vermeintlichen Hausbank. Darin ein Link, dem Sie folgen sollen: Unter einem Vorwand wird behauptet, dass Sie Ihre Kontodaten und weitere persönliche Informationen preisgeben müssen, da ansonsten beispielsweise eine Kontosperrung bevorsteht.“ Wer würde jetzt nicht handeln und die Mail besten Wissens und Gewissens nach beantworten?
Kurze Zeit später meldet sich ein vermeintlicher Bankmitarbeiter am Telefon. Mit den zuvor in der E-Mail gewonnenen Daten – mitunter zu Kundenberater, Buchungen oder Daueraufträgen – erlangt der Anrufer das Vertrauen seines Opfers.
Schließlich fordert der Schwindler den Angerufenen auf, eine TAN zu autorisieren und am Telefon mitzuteilen. Anschließend wird eine sogenannte digitale Zahlungskarte mit dem Bankkonto des Opfers freigegeben. Diese wird beispielsweise über Zahlungsdienstleister – wie Mobilfunkanbieter – für das Handy der Täter freigeschaltet und kann nun ohne weitere Eingabe eines PINs oder einer TAN für kontaktlose Zahlungen und Geldabhebungen in Geschäften oder an Automaten genutzt werden. „Immer wieder werden hohe Schadenssummen verzeichnet“, sagt Sandra Hanke.
So kann man sich schützen
- Achten Sie auf den Absender einer Mail. Lange, kryptische Zeichenkombinationen sollten aufhorchen lassen. Oft befinden sich in solchen E-Mails auch Rechtschreibfehler, die einer Bank so nicht passiert wären.
- Überprüfen Sie das tatsächliche Ziel des Links. Wenn Sie mit der Maus über einen Link fahren, ohne ihn dabei anzuklicken, sehen Sie in der Statuszeile des Browsers die tatsächliche Zieladresse. Hieraus sollte Ihre Bank erkennbar sein. Alles andere sollte stutzig machen.
- Wenn Sie Zweifel an der E-Mail haben, erkundigen Sie sich telefonisch bei Ihrer Bank, ob die erhaltene Mail tatsächlich von dieser stammt.
- Teilen Sie niemals Login-Daten (Nutzername, Passwort) per E-Mail/ SMS/ Messenger an fremde Personen mit.
- Öffnen Sie keine Anhänge aus verdächtigen E-Mails. Hinter Dateien kann sich Schadsoftware verbergen, sogenannte Keylogger, die Tastatureingaben aufzeichnen und Passwörter auslesen.