Projekt „Helfende Hände“: So helfen Schüler jungen Menschen

Bad Sooden-Allendorf – Neu an der Schule? Das Klo noch nicht gefunden? Noch keinen Plan, wo die Bio- und Musikräume sind? Kein Problem – Dafür gibt es die „Helfenden Hände“ an der Rhenanus-Schule in Bad Sooden-Allendorf. Die Gruppe Helfende Hände sind Schülerinnen und Schüler, die neue Mitschüler während der ersten Tage in den Pausen begleiten, berichtet die Schule.
So bekommen die neuen Jugendlichen schnell eine Orientierung in der Schule. Julia Bremser ist eine der Helfenden Hände und fasst ihr Engagement mit den Worten zusammen: „Da ich mich gerne sozial engagiere, bin ich bei den Helfenden Händen. Hier begleite ich neue Schülerinnen und Schüler beim Einleben in unser Schulsystem.“. Marie Ort ergänzt: „Die Helfenden Hände finde ich eine tolle Sache, da ich neuen und alten Schülern helfen und sie unterstützen kann. Ich finde es wichtig, einander zu achten und zu respektieren.“
Die Idee zu dieser Projektgruppe kommt von dem Lehrer Dr. Frank Relke, der die Gruppe gemeinsam mit dem Schulsozialarbeiter Dirk Montag seit Beginn dieses Schuljahres leitet. Aktuell nehmen Schüler aus den Jahrgangsstufen sechs bis acht aller Schulzweige teil. Viele der Projektteilnehmer haben die Erfahrung gemacht, einmal von einer anderen Schule an die Rhenanus-Schule gewechselt zu sein und wissen, wie schwer die erste Orientierung an der Schule sein kann.

Das Besondere an dieser Gruppe sei der offene Charakter, teilt die Schule mit. Die Gruppe trifft sich nach Absprache zu Teamsitzungen. Frank Relke und Dirk Montag verstehen sich mehr als Koordinatoren, die den Kontakt zwischen den Helfenden Händen und den Neuankömmlingen herstellen und bei Bedarf unterstützend mitwirken.
Für die Schulgemeinde optisch erkennbar sind die Helfenden Hände an einheitlichen Kapuzenpullovern. Frank Relke betont, dass dieses Projekt an der Rhenanus-Schule neu ist. „Dieses Jahr dient dazu, erste Erfahrungen zu sammeln. Für das kommende Schuljahr haben die teilnehmenden Schüler bereits Ideen zur Optimierung gesammelt. So entstand bei einer der Teamsitzungen der Vorschlag, für die neuen Fünftklässler eine Patenschaft einzuführen.“
Dirk Montag ergänzt: „Das soziale Engagement der Schüler macht das Projekt aus. Davon profitieren neben der Schulgemeinschaft, auch Einzelne im Problemfall und es lässt ein persönliches Wachsen verschiedener Kompetenzen zu.“
Von Evelyn Ludolph