„Die Einsatzkräfte haben landkreisübergreifend hervorragend zusammengearbeitet und Schlimmeres verhindert“, lobt André Bernhardt. „Das Zusammenspiel aller Beteiligten war eine top Mannschaftsleistung.“
Dem Lob schließt sich Andreas Vedder, stellvertretender Kreisbrandinspektor Werra-Meißner, gern an. Besonders erwähnenswert sei der Einsatz der örtlichen Landwirte, die mit Zwölf-Kubikmeter-Fässern halfen, die Wasserversorgung schnell aufzubauen und für die gesamte Dauer des Einsatzes sicherzustellen.
Von der nahe gelegenen A44-Baustelle hätten kurzfristig zwei Fahrzeuge mit hohem Wasser-Fassungsvermögen hinzugezogen werden können. Die Stadtwerke Eschwege hätten noch dazu Spülfahrzeuge, die bis zu elf Kubikmeter Wasser fassen können, entsendet.
„Wir hatten um die 80 000 Liter Wasser auf der Achse“, rechnet André Bernhardt vor. Um schnell die Kontrolle über einen Waldbrand dieser Größenordnung gewinnen zu können, ist eine möglichst hohe Wassermenge entscheidend. Weiterhin sei schnell und reibungslos eine entsprechende Logistik mit Pufferstationen, Pendelverkehr und Einbahnstraßen-Regelung aufgebaut worden. Die Einsatzleitung oblag Kreisbrandinspektor Christian Sasse.
„Zumindest in dieser Hinsicht kam uns die Trockenheit zugute“, berichtet Andreas Vedder: Durch den festen Zustand der Wege hätten die Einsatzkräfte dicht an das Feuer heranfahren können. Bedingt durch den Holzeinschlag in dem Waldstück seien die Wege zudem in einem gut ausgebauten und sehr gut befahrbaren Zustand gewesen. Nachdem die Flammen nach gut zwei Stunden unter Kontrolle gebracht worden waren, eliminierten die Einsatzkräfte tückische Glutnester im Boden. Hilfreich war in diesem Zusammenhang der Einsatz einer Drohne samt Wärmebildkamera.
Der Großeinsatz habe einmal mehr bewiesen, „dass wir hervorragend ausgebildete Rettungskräfte im gesamten Werra-Meißner-Kreis haben, die Tag und Nacht einen herausragenden ehrenamtlichen Job für uns alle leisten“, schreibt Sontras Bürgermeister Thomas Eckhardt.
Sontra - Nahe den Sontraer Ortsteilen Blankenbach und Wölfterode, direkt an der Kreisgrenze zwischen Hersfeld-Rotenburg und dem Werra-Meißner Kreis, hat stundenlang etwa ein Hektar Wald gebrannt. Etwa 150 Feuerwehrleute waren bis in die frühen Morgenstunden hinein im Löscheinsatz.
Gegen 20.20 Uhr am Montagabend (4. Juli) wurden Freiwilligen Feuerwehren aus beiden Landkreisen zu einer „unklaren Rauchentwicklung“ im Freien alarmiert. Entdeckt worden war der Rauch aus Richtung Wölfterode. Die Einsatzkräfte, die zuerst an der Einsatzstelle eintrafen, lokalisierten das Feuer nach intensiver Suche. Sogleich wurde Großalarm ausgelöst, weil mitten im Wald eine Fläche von mindestens 10.000 Quadratmetern Wald brannte. Es bestand die Gefahr einer weiteren Ausdehnung.
Unzählige Löschfahrzeuge und Güllewagen der Landwirte aus der Umgebung lieferten das Löschwasser für die Einsatzkräfte an der Feuerfront. Das meldet TV-news Hessen. Auch das Technische Hilfswerk habe die Einsatzkräfte mit schwerem Gerät unterstützt. Nach zwei Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Dessen Ursache ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Im Einsatz waren: Feuerwehr Stadt Sontra, Feuerwehr Gemeinde Reichensachsen, Feuerwehr Stadt Eschwege, Feuerwehr Gemeinde Nentershausen, Feuerwehr Gemeinde Wildeck, Feuerwehr Gemeinde Herleshausen, THW Eschwege, THW Witzenhausen, DRK KV Eschwege (Betreuungszug), Polizei Sontra, RTW Wichmannshausen, Landwirte mit Güllefässern (Wasserfässern).
„Die Trockenheit macht sich mittlerweile in vielen Bereichen unserer Natur bemerkbar. Daher war und ist es bei diesen Temperaturen auch eine große Herausforderung für alle Einsatzkräfte bei einem derartigen Waldbrand unter nicht einfachen Rahmenbedingungen in einem Waldstück ein Feuer zu bekämpfen“, schreibt Sontras Bürgermeister Thomas Eckhardt. „Hinzu kam am heutigen Abend noch das viele und teils sehr schwere sowie sperrige Einsatzmaterial samt Fahrzeugen inkl. Trinkwasser in den Wald zu bekommen, was allerdings hervorragend und super koordiniert klappte.“
Der heutige Großeinsatz habe daher einmal mehr bewiesen, „dass wir hervorragend und super ausgebildete Rettungskräfte im gesamten Werra-Meißner haben, die einen herausragenden ehrenamtlichen Job für uns alle und dies Tag und Nacht leisten. Jede/r einzelne Bürger/in sollte und kann dafür nur äußerst dankbar sein.“ (Emily Hartmann)