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SPD Wehretal: Nordumgehung Reichensachsen soll gebaut werden

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Von: Emily Spanel

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Es rollt und rollt: In der Ortslage Reichensachsen ist es insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten kaum noch möglich, voranzukommen, geschweige denn links abzubiegen.
Mit einem Transparent am ehemaligen Lido machen (von links) Ralf Schlarbaum, Wolfgang Weiner und Alexander Richter auf die Problematik aufmerksam. © Stefanie Salzmann

Die SPD-Fraktion der Gemeinde Wehretal will massiv Druck auf die Landesregierung ausüben, um die seit fast 25 Jahren angekündigte Nordumgehung für Reichensachsen endlich zu erkämpfen.

Reichensachsen – Ein entsprechender Antrag der Fraktion wird in der heutigen Sitzung der Gemeindevertretung (20 Uhr im Bürgerhaus in Reichensachsen, Platz der Normandie 1) behandelt. Denn: „Wie will man den verkehrsgeplagten Menschen in Reichensachsen noch länger erklären, warum nicht parallel zum Bau der Autobahn 44 auch die Nordumgehung umgesetzt wird?“, fragt Ralf Schlarbaum. Die Bedeutung und die Wichtigkeit dieser Ortsumfahrung solle bestenfalls direkt in Wiesbaden zum Ausdruck gebracht werden. Deshalb schlägt die SPD einen Vor-Ort-Termin einer Abordnung aller Parteien der Gemeindevertretung Wehretals, des Gemeindevorstandes und des Bürgermeisters Timo Friedrich im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen vor.

Auch die FWG-Fraktion wird in der heutigen Sitzung beantragen, einen gemeinsamen Resolutionstext für den zeitnahen und verbindlichen Bau der Nordumgehung Reichensachsen zu verfassen und diesen an alle Fraktionen im Hessischen Landtag sowie an die zuständigen Ministerien zu versenden. Die Zeit drängt, denn spätestens mit der Fertigstellung des Wehretaler Abschnittes der A 44 – terminiert ist die Eröffnung auf Frühjahr – und der zugehörigen Anschlussstellen wird die Verkehrsbelastung in Reichensachsen noch einmal deutlich zunehmen. Dabei ist der Wehretaler Ortsteil aktuell durch die Sperrung der Bundesstraße 27 bei Eltmannshausen und die Umleitung des Verkehrs durch Reichensachsen ohnehin weit über Gebühr belastet. „Die Verkehrsbelastung für die Bürger und auch die Geschäftsleute an der Reichensächser Landstraße ist schlicht nicht mehr zu vertreten“, sagt Wolfgang Weiner, Fraktionsvorsitzender der SPD Wehretal.

Von der Nordumgehung verspricht sich die Gemeinde nicht nur Entlastung in Sachen Verkehr, sondern ihr geht es auch um die Anbindung des geplanten Gewerbegebietes „Auf den Goldenen Äckern“. Die Ausrichtung des Gewerbestandortes sollte durch die Nordumgehung weiter gestärkt werden.

Und nicht ohne Grund soll der geplante Feuerwehrstützpunkt am nördlichen Ortsrand von Reichensachsen gebaut werden, damit die Einsatzkräfte im Ernstfall schnell auf die Autobahn 44 gelangen. „Die Freiwilligen Feuerwehren Wehretals sind mit der Gewährleistung des Brandschutzes auf dem A44-Abschnitt zwischen Waldkappel und Wichmannshausen betraut worden“, erläutert Alexander Richter, Pressesprecher der SPD-Fraktion. Doch ohne Nordumgehung können die Einsatzfahrzeuge die Autobahn mit ihren zahlreichen Tunneln erst über die Auffahrt Wichmannshausen erreichen. „Ein Unding.“

1998 wurde parallel zur Planung der A44 mit der Planung für die Nordumgehung begonnen. 2003 wurde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Seither wird mit immer neuen Anpassungen geplant, weil die Unterlagen nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen.

(Emily Hartmann)

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