Netzbetreiber will Unterlagen Ende des Jahres fertig haben

Im Dezember diesen Jahres will der Netzbetreiber TransnetBW seine Unterlagen für das Megastromprojekt Suedlink für den Abschnitt durch den Werra-Meißner-Kreis komplett haben und bei der Bundesnetzagentur einreichen. Dann schließt die Bundesbehörde das Verfahren mit dem sogenannten Planfeststellungsbeschluss ab.
Werra-Meißner – Nach noch stattfindenden Anhörungs- und Erörterungsterminen vor dem abschließenden Beschluss soll ab 2025 mit dem Bau begonnen werden. Das sagte auf Anfrage Bürgerreferentin Hanna Jansky von TransnetBW.
Bei den in den vergangenen Wochen über amtliche Bekanntmachungen in allen vom Bau, von Zuwegungen, Baustellen und Lagerflächen berührten Städten und Gemeinden groß angekündigten Kartierungsarbeiten sollen in den betroffenen Bereichen noch die Vorkommen von Amphibien und Reptilien sowie Insekten untersucht werden. So würden ab Februar beispielsweise noch Wasserfallen für Molche aufgestellt, erläuterte Jansky.
Für die Zeit ab März kündigt sie erneute Kartierungsgänge durch die Landschaft an. Dabei werde unter anderem noch nach Bewohnern von Baumhöhlen geschaut, ebenso nach Schmetterlingen, Käfern, Libellen und auch Landschnecken.
Aber auch weitere Baugrunduntersuchungen mit schwererem Gerät insbesondere im Bereich des 100 Meter breiten Korridors sollen noch erfolgen.
Der genaue Verlauf der Erdkabel wurde von TransnetBW bislang noch nicht vorgestellt. Es seien auch noch nicht alle Baugrunduntersuchungen geprüft und von daher nichts spruchreif, erklärte die Sprecherin. Bislang gebe es aber keine Hinweise, dass von der Planung der Megastrom-Leitungen abgewichen wird. „Von unserer Seite ist der Verlauf schon sehr final“, sagte Hanna Jansky.
Wenn schließlich der Planfeststellungsbeschluss von der Bundesnetzagentur vorliegt, womit TransnetBW im Dezember 2024 rechnet, wolle man „recht zeitnah“ mit den Arbeiten im Werra-Meißner-Kreis beginnen, so die Bürgerreferentin. Um Zeitverzögerungen zu vermeiden, erhielten erste Firmen bereits jetzt dafür Aufträge.
In anderen Bundesländern, durch die Suedlink-Erdkabel ebenfalls verlegt werden sollen, werde man schon früher mit den Arbeiten beginnen. Da sollen, so Jansky, zunächst beispielsweise die sogenannten Konverter-Stationen errichtet werden.
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Anfang März drei Info-Tage im Landkreis
Drei „Dialoge“ zum Suedlink-Projekt will TransnetBW Anfang März anbieten: Am 1. in Witzenhausen (Schinkels Brauhaus, 15 bis 20 Uhr) am 2. in Bad Sooden-Allendorf (Hochzeitshaus, 15 bis 20 Uhr) und am 3. in Eschwege (Stadthalle, 14 bis 19 Uhr). Die betroffenen Grundstücks-Eigentümer und -Bewirtschafter werden direkt angeschrieben. Die Infotage sind auch für die Öffentlichkeit offen. Die Teilnahme ist für Interessierte nach vorheriger Anmeldung an suedlink@transnetbw.de möglich. sff