Suedlink: Netzbetreiber reagiert auf Hinweise zu Problemen

Die Trasse, in der die dicken Erdkabel des Suedlink-Megastromprojekts durch den Werra-Meißner-Kreis verlegt werden sollen, steht mittlerweile „flurstückscharf“ fest.
Werra-Meißner – Die Vorzugstrasse, die man Ende des Jahres der Entscheidungsbehörde, der Bundesnetzagentur in Bonn, vorschlagen werde steht fest. Das sagte Dr. Björn Bohne, der Genehmigungskoordinator des Netzbetreibers TransnetBW für den hiesigen, gut 60 Kilometer langen Abschnitt der insgesamt rund 700 Kilometer langen Gleichstromleitung, beim „Dialog“-Tag am Donnerstag in Bad Sooden-Allendorf gegenüber unserer Zeitung.
Zu den insgesamt drei Veranstaltungen – am Mittwoch in Witzenhausen und am Freitag in Eschwege – kamen laut TransnetBW-Bürgerreferentin Hanna Jansky rund 200 Interessierte, zumeist betroffene Grundstücks-Eigentümer und -Bewirtschafter. Ihnen konnte diesmal „zielgenau“ auf großen Bildschirmdarstellungen neben dem Verlauf der Trasse gezeigt werden, wo ober- und wo unterirdisch verlegt werden soll, wie mancher Acker durchschnitten wird und auf welchen Feldern jeweils breitere Baustellen als nur der 45-Meter-Arbeitsstreifen eingerichtet werden.
Baugrund-Untersuchungen
Noch geringfügige Veränderungen wollte Dr. Bohne nicht ausschließen, zumal derzeit noch ein paar Baugrund-Untersuchungen erfolgten und ausgewertet würden. Aufgrund vor allem von Hinweisen aus Ämtern und Fachbehörden sei es gegenüber der ursprünglich angedachten Trasse innerhalb des 1000 Meter breiten Korridors zu stärkeren Verschwenkungen gekommen.

So wurde die Trasse im Osten von Allendorf beispielsweise weg vom direkten Rand der Wohnbebauung bis an den äußersten Rand des Korridors und damit auch des Trinkwasserschutzgebietes verschoben. Und ein Gartengebiet soll nun mit den Leerrohren „unterschossen“ werden. Dass es durch die Stromleitung Schäden gibt, wurde von TransnetBW nicht verhehlt, man bemühe sich aber mit hohem Aufwand, sie so gering wie möglich zu halten.
Der Verlauf der Trasse ist unter zu.hna.de/suedlink im Internet einsehbar.
Von Stefan Forbert