Umbau der katholischen Kita in Sontra wird teurer

Sontraer Parlament gibt weitere Mittel aus Haushalt frei, die ursprünglich für den Kauf der Immobilie eingeplant waren. Doch der wird jetzt günstiger.
Sontra – Die katholische Kindertagesstätte St. Maria in Sontra und die Ladeinfrastruktur waren Themen der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Sontras. Einstimmig beschloss das Parlament am Dienstagabend die überplanmäßigen Ausgaben zum Umbau der Kita, die gegenüber der ursprünglichen Kalkulation deutlich angestiegen sind.
Die Kita St. Maria
Die Aufstockung des Kitagebäudes, um zusätzlichen Platz für einen Personalraum, Leitungsbüro, Besprechungszimmer sowie Toilette und Putzkammer zu schaffen, war bisher mit knapp einer halben Million Euro veranschlagt worden. Jetzt liegen die Baukosten bereits bei knapp über 600 000 Euro.
Die gestiegen Kosten für die Aufstockung setzen sich aus geringfügigen Nachträgen und entsprechender Kostensteigerung bei den Baumaterialien zusammen. „Eine sehr transparente Darstellung der Kostenentwicklung auf Grundlage der verschiedenen Phasen“, lag den Mitgliedern der drei Ausschüsse laut Detlef Nitzold (SPD) vor.
Er berichtete dem Parlament für den Haupt- und Finanzausschuss, Bau- und Planungsausschuss und Umwelt- und Sozialausschuss. Alle drei Gremien hatten das Thema beraten. Die Notwendigkeit zur Umsetzung sei allen Ausschussmitgliedern bewusst gewesen.
Mittel werden aus anderer Haushaltsposition bereitgestellt
Um die Mehrkosten für die Aufstockung der Kita zu finanzieren, entschied sich das Parlament nun dafür, die erforderliche Summe von 180 000 Euro aus einer Haushaltsposition zu nehmen, die eigentlich für den Kauf des Kitagebäudes von der Kirche vorgesehen ist. Im Haushalt 2023 sind insgesamt 390 000 Euro für den Immobilienkauf eingestellt, allerdings mit einem sogenannten Sperrvermerk versehen. Das bedeutet, dass das Parlament über die Ausgabe der Mittel noch mal konkret abstimmen und beschließen muss.
Dieser Sperrvermerk wurde nun zu Teilen durch die Stadtverordnetenversammlung aufgehoben, um die Mehrkosten des Kitaumbaus zu bezahlen. Im Gegenzug wird der Ankauf der Kita durch die Stadt um 180 000 Euro billiger.
Konzept für E-Ladeinfrastruktur
Prüfen soll die Stadt Sontra jetzt, wo der Bau von Ladesäulen für E-Autos sinnvoll sein könnte. Exemplarisch wurden in einem Antrag der SPD-Fraktion zentrale Stellen wie das Bürgerhaus, das Rathaus, der Pumptrack und das Schwimmbad als mögliche Standorte genannt. In den Stadtteilen sollen diese Punkte gemeinsam mit den jeweiligen Ortsbeiräten abgestimmt werden. Beim bestehenden und sich entwickelnden Radwegesystem sollen Lademöglichkeiten für E-Bikes geprüft werden.
Fraktionsvorsitzender Nitzold betonte, dass ein Betreiben einer Struktur aus Ladesäulen nicht Ziel des Antrags sei. Vielmehr solle ein verbindliches Konzept zur Entwicklung eine Ladeinfrastruktur geschaffen werden.
Damit beantragte die SPD-Fraktion die Aufhebung und Neufassung eines Beschlusses vom September 2022. Grund dafür sei die veränderte Situation. Im November 2022 hatte die Stadtverordnetenversammlung einer Energiewendepartnerschaft mit dem regionale Energieversorgungsunternehmen EAM zugestimmt und diese wenige Wochen später unterzeichnet (wir berichteten). Entsprechend soll das Konzept im Rahmen der Partnerschaft mit der EAM entwickelt werden. Dem Beschlussvorschlag stimmten die Teilnehmer mit 24 Ja-Stimmen und einer Enthaltung zu. (Eden Sophie Rimbach)