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Verein für Regionalentwicklung holte 7,1 Mio. Euro Förderung in den Kreis

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Von: Kristin Weber

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Stellten die Bilanz der Leader-Förderperiode vor: (von links) Ulrike Zindel (Verein für Regionalentwicklung), Heide Hofmann (Altes Forsthaus), Meißners Bürgermeister Friedhelm Junghans, Sabine Wilke (VfR) und Landrätin Nicole Rathgeber. Sie stehen im Garten des Tagungshauses Altes Forsthaus in Germerode.
Stellten die Bilanz der Leader-Förderperiode vor: (von links) Ulrike Zindel (Verein für Regionalentwicklung), Heide Hofmann (Altes Forsthaus), Meißners Bürgermeister Friedhelm Junghans, Sabine Wilke (VfR) und Landrätin Nicole Rathgeber. Sie stehen im Garten des Tagungshauses Altes Forsthaus in Germerode. © Kristin Weber

In der Leader-Förderperiode von 2014 bis 2020 – die bis 2022 verlängert wurde – floss mit 4,43 Millionen Euro die größte Fördersumme im Land in die Projekte des Landkreises.

Germerode – „Auf der Hessenkarte sind wir spitze“, sagt Sabine Wilke vom Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner. Wir, das ist der Werra-Meißner-Kreis. Zusammen mit Mitteln der Dorferneuerung, des Regionalbudgets und des Programms Land(auf)Schwung waren es sogar 7,1 Millionen Euro.

260 Projekte konnten in beiden Kreisteilen gefördert werden. Unterstützt wurden Bereiche wie Wertschöpfung etwa Unternehmen und Kleinstunternehmen, Tourismus, Lebensqualität, Kultur und Bildung oder auch das Ehrenamt. In Germerode stellten der Verein und die Gemeine Meißner die Bilanz im „Alten Forsthaus“ vor, einem Bildungs- und Tagungshaus-Haus für Seminare und Workshops, das ebenfalls mit Leader-Mitteln gefördert wurde.

Allein in Germerode wurden in der vergangenen Förderperiode 19 Projekte bewilligt und mit 500 000 Euro gefördert. So wurde unter anderem die Meißner-App entwickelt, Spielplätze und Freizeitanlagen erneuert und viele Vereine und Ehrenamtliche über das Regionalbudget gefördert und so in ihrer Arbeit bestätigt.

Im Bergwildpark Germerode wird das Waldmuseum zum Klimazentrum ausgebaut als Bildungsstätte für Jugendliche und Erwachsene. Das größte Projekt war die Neugestaltung der Ortsmitte im Bereich Alte Schule. Hier entstanden aus Leerstand barrierefreie Wohnungen und ein Lebensmittelladen wurde angesiedelt. „Die Bürger merken, dass hier etwas passiert“, sagt Bürgermeister Friedhelm Junghans. „Man braucht das gute Zusammenspiel von aktiven Menschen vor Ort, die Ideen haben, und einer unkomplizierten Förderung, durch die Mittel bereitgestellt werden kann.“ Mit dem Netzwerk aller Beteiligten – Bürger, Kommune, Landkreis und Regionalförderung – ist er sehr zufrieden.

Landrätin Nicole Ratgeber ist als Vorstand im Verein für Regionalentwicklung beeindruckt von den Ergebnissen, die meistenteils noch unter ihrem Vorgänger entstanden sind, und setzt sich in der neuen Förderperiode ebenso stark für diesen ein. Sabine Wilke und Ulrike Zindel vom Verein für Regionalentwicklung sagen: „Wir können nur dann unterstützen, wenn es Menschen vor Ort gibt, die etwas bewegen wollen, wenn es eine Gemeinschaft gibt, die Idee umsetzen will. Das ist ein Prozess, der die Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen braucht.“

In Germerode und in den übrigen Ortsteilen der Gemeinde Meißner hat das in der vergangenen Förderperiode gut geklappt. Die neue Förderperiode hat im Januar 2023 begonnen. Das Alte Forsthaus möchte sein Angebot beim Thema Bioökonomie und nachhaltige Entwicklung erweitern und sich mit lokalen Kooperationspartnern vernetzen und hofft, dass es in dem Bereich noch einmal gefördert werden kann. Etwa, um selbst kostengünstige Seminare und Fortbildungen anbieten zu können. Eine erste Veranstaltung zur Streuobstpädagogik steht schon auf dem Programm.

Nähere Infos und Termine

Nähere Infos und Termine können erfragt werden bei: Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner. Ansprechpartnern: Sabine Wilke. Adresse: Niederhoner Straße 54, Eschwege, Telefonnummer 0 56 51/7 05 11; E-Mail: sabine.wilke@vfr-werra-meissner.de
vfr-werra-meissner.de

In vielen Orten im Kreis wurden ebenso erfolgreich Projekte realisiert. So wurden rund um Witzenhausen die Kirschenbauern zusammengebracht und Wanderangebote zur Kirschblüte wie auch die Gastronomie vor Ort ausgebaut. In Hessisch Lichtenau lag der Schwerpunkt auf der Unternehmensförderung. Auch die Sanierung von Schloss Rothestein (Bad Sooden-Allendorf) zum Veranstaltungsort hat Fördermittel bekommen. In der Stadt Sontra wurde im Freizeitbereich etwa ein Pump-Track aufgebaut, der durch Mountainbike-Strecken noch erweitert werden soll.

Die neue Leader-Förderperiode 2023 bis 2027 beginnt im Juni mit einem Treffen für alle, die an der Entwicklung der Projekte interessiert sind. (Kristin Weber)

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