Eschwege: Waldkindergarten startet ab dem März am Leuchtberg

Lange hat es gedauert, nun steht es fest: Der Waldkindergarten am Fuß des Eschweger Leuchtberges startet am 1. März seinen Betrieb.
Eschwege – Nicht nur der Zirkuswagen steht einstiegsbereit am Fuß des Eschweger Leuchtberges, der Verein Zukunftsschmiede hat nun auch die Betriebserlaubnis für den Waldkindergarten – am 1. März sollen die ersten Kinder das Hanggrundstück und den als Schutzhütte für schwere Wetterlagen gedachten Zirkuswagen erobern.
„Wir sind sehr froh, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Eschwege so gut geklappt hat, aber jetzt auch ein bisschen müde“, sagt Helge Barthels vom Vorstand des Vereins. „Wir hatten sehr viel Arbeit, bis es so weit war.“ Mehr als zwei Jahre hatte sich der Verein um das Projekt bemüht, bei dem es zahlreiche Hürden zu nehmen galt.
„Toll, dass Ihr so gekämpft und nicht aufgegeben habt“
Eine Betriebserlaubnis hat der neue Eschweger Waldkindergarten für 20 Kinder, über 13 Plätze, deren Finanzierung die Gemeinde Meinhard mit drei Plätzen, die Städte Eschwege und Wanfried mit je fünf Plätzen zugesagt haben, ist der Betrieb zumindest finanziell gesichert – unabhängig, ob die Kommunen die Plätze mit eigenen Kindern belegen oder nicht.
„Toll, dass Ihr so gekämpft und nicht aufgegeben habt“, sagt Meinhards Bürgermeister Gerhold Brill am Mittwoch. „Ich hoffe, die Waldkita wird ein Erfolg“, sagt er.
Ebenso wie Meinhard werden auch die Städte Eschwege und Wanfried mit dem neuen Kindergarten Betreuungslücken schließen können. Die neue städtische Kita in Eschwege soll zum 1. August dieses Jahres öffnen, in Wanfried wird das neue Kinderhaus noch länger dauern. Meinhard plant ebenfalls einen Neubau.
Starten wird der Waldkindergarten zunächst nur mit kleiner Gruppe
Auch die Bürgermeister Eschweges und Wanfrieds freuen sich: „Das ist eine weitere Facette in der pädagogischen Betreuung und ein Novum interkommunaler Zusammenarbeit“, sagte Alexander Heppe. „Wir nutzen die Kita jetzt auch für den Übergang, haben aber auch eine Nachfrage speziell nach dieser Art der Betreuung“, so Wanfrieds Bürgermeister Wilhelm Gebhard. Die drei Verwaltungschef sind sich einig, dass sie dem Projekt durch ihre finanzielle Unterstützung „Starthilfe“ geben.
Starten wird der Waldkindergarten zunächst nur mit einer kleinen Gruppe. „Das ist wegen der Eingewöhnung der Kinder wichtig“, sagt Helge Barthels. „Das wird sich langsam steigern, ab dem Sommer wird es sicher deutlich an Fahrt aufnehmen.“ Eingestellt sind bisher zwei Erzieher. Eine von ihnen ist Reinhild Eggenwirth, die die Kita auch leiten wird.
Geöffnet sein wird die Waldkita jeweils von 7.30 bis 13.30 Uhr. Eine Verlängerung der Öffnungszeiten sei, so Barthels, derzeit nicht geplant. Das habe auch etwas mit dem Leitbild des Vereins zu tun. „Das Angebot richtet sich an Eltern, die es sich leisten können, dass zumindest ein Elternteil die Kinder am Nachmittag betreuen kann.“
Außerdem sprächen gegen eine längere Öffnungszeit praktische Gründe. Dann müssten Mittagessen sowie Schlafmöglichkeiten für die Kinder angeboten werden. „Es kann sein, dass sich das noch entwickelt“. Aber das sei Zukunftsmusik – dafür heißt der Verein Zukunftsschmiede. (Stefanie Salzmann)