Atelier im Bahnhof: Steffi Decker eröffnet Galerie und Kursraum in Wanfried

Die Künstlerin Steffi Decker hat ihren Traum verwirklicht und die Malerei zu ihrem Hauptberuf gemacht. Am Samstag (11. März) eröffnete sie Galerie und Kursraum in Wanfried.
Wanfried – „Ich stand beim Malen vor der Frage: Ganz oder gar nicht. Aber es war schon lange mein Traum, die Malerei zum Hauptberuf zu machen“, sagt Steffi Decker. Diesen Traum hat sie sich jetzt erfüllt. Am Samstagnachmittag (11. März) eröffnete die ehemalige Erzieherin ihr „Atelier im alten Bahnhof“ in Wanfried bei einem offiziellen Empfang.
Schon beim Betreten des historischen Gebäudes begegnen die Besucher realistischen Tier-Porträts, freie Motive mit sogennanter „heiliger Geometrie“ und surreale Ausstellungsstücke. Die Kreativität fügt sich dabei nahtlos in den historischen Charme der gepflegten Räume, der durch authentisch-harmonische Möbel unterstrichen wird. Tageslichtlampen in diachronischen Lampenhaltern sorgen im Hauptraum für optimale Sichtverhältnisse: Ab sofort wird Decker hier an neuen Werken arbeiten und Interessierte aller Altersklassen zu Kursen einladen.
Über 100 Wanfriederinnen und Wanfrieder sind im Laufe des Samstags zur Eröffnung gekommen: Dr. Helmut Pippart blickt als Vermieter auf die Geschichte des alten Bahnhofs zurück, der nach der Stilllegung in der Nachkriegszeit abgerissen werden sollte. Nachdem Konzepte zum betreuten Wohnen und ein Café keinen Anklang fanden, stehen die Gäste nun im Atelier, das früher als Warteraum der zweiten Klasse diente.

Wanfrieds Bürgermeister Wilhelm Gebhard freut sich über die Beseitigung des Leerstands, über Tourismus durch Kursteilnehmer und die zahlreichen Kreativ-Angebote, die seine Stadt damit bereichern: Neben Kursen bietet Decker befreundeten Kollegen in zwei angrenzenden Räumen Platz für Ausstellungen. Aktuell ist Kerstin Woyke Pereira für zwei bis drei Wochen mit zahlreichen Kunstwerken vertreten. Sie hat sich auf realistische Personen-Porträts und surreale, märchenhafte, teilweise fabelhafte Aufarbeitung zwischenmenschlicher Spannungsfelder spezialisiert: Eitelkeit, Repressionen und Traumwelten gehören dazu.
In Zukunft plant Steffi Decker in bestimmten Abständen, „Kunst trifft Kunst“ zu etablieren: musikalische Auftritte, Vorträge und Lesungen sollen in dem Atelier Platz finden. Dort können sich Interessierte auch an zwei großen Tischen bei Mal-Kursen kreativ austoben: „Ich wollte meine Frau vorige Woche abholen, die Zeit war längst rum, hier lief meditative Musik und die Teilnehmer waren wie in Trance“, blickt Roy Decker auf einen Mandala-Kurs zurück.
Neben regelmäßigen Mandala- und Acryl-/Pastellmal-Kursen zu verschiedenen Tageszeiten werden auch Kurse für Kinder und Jugendliche sowie Wochenendkurse angeboten. Weitere Infos dazu unter steffidecker.de. (Lorenz Schöggl)
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