Werrabrücke zwischen Aue und Frieda ab Montag zu: 10 Kilometer Umleitung

Wer ab Montag, 31. Mai, von Aue nach Eschwege fahren will muss wegen zwei gleichzeitigen Baustellen einen über Wanfried in Kauf nehmen.
Aue – Wer ab Montag, 31. Mai, von Aue nach Eschwege fahren will – oder von Eschwege nach Aue – muss einen nicht unerheblichen Umweg über Wanfried in Kauf nehmen. Denn dann beginnen die Sanierungsarbeiten an der denkmalgeschützten Werrabrücke zwischen Frieda und Aue, die laut Hessen Mobil bis Ende des Jahres andauern werden. Gleichzeitig wird in Niederdünzebach seit April die Ortsdurchfahrt erneuert.
Auch diese beliebte Pendlerstrecke bleibt noch mehrere Monate gesperrt. Die Bürger in Aue, insbesondere die Pendler, sind einseitig abgeschnitten.
Das trifft in Aue nicht gerade auf Begeisterung, wie der Ortsvorsteher Bernd Auweiler weiß. „Die Leute fahren mehr in Richtung Eschwege an die Arbeit als nach Wanfried“, sagt er. Viele Ortskundige wüssten zwar, wie sie über kürzere Umwege nach Eschwege kommen, doch die offizielle und ausgeschilderte Umleitung führt über die Stadt Wanfried.
Umleitung über Wanfried: zusammengerechnet 20 Kilometer Umweg
Etwa zehn Kilometer mehr müssen die Au"schen Bürger für eine Strecke einplanen, wenn sie nach Eschwege wollen. Mit dem Rückweg sind es 20 Kilometer am Tag. Wanfrieds Bürgermeister Wilhelm Gebhard erinnert hier auch an die zusätzlichen Kosten, die sich mit der Zeit summieren.

Gebhard versuchte in den vergangenen Wochen, für die Bürger aus Aue eine Art Sonderdurchfahrtsgenehmigung zu bekommen, damit sie nach Eschwege offiziell einen direkteren Weg über Nebenstraßen durch Niederdünzebach fahren können. Das Ordnungsamt der Stadt Eschwege konnte aber keine pauschale Durchfahrtsgenehmigung aussprechen. Viele Bürger aus dem Wanfrieder Ortsteil hätten sich in den vergangenen Wochen darüber geärgert, dass die Bauarbeiten in Niederdünzebach und an der Werrabrücke ausgerechnet gleichzeitig stattfinden, berichtet Bernd Auweiler, der sich im Ort umgehört hat. Während es in Aue verkehrstechnisch nun ruhiger werden wird, muss Wanfried durch die Umleitung wohl mit einem höheren Verkehrsaufkommen rechnen.
Zeitpunkt für beide Baustellen war so nicht geplant
Dass die beiden benachbarten Baustellen in Wanfried und Niederdünzebach auf dieselbe Zeit fallen, sei so nicht geplant gewesen, sagt Ulrich Hansel, Leiter des Dezernats Planung und Bau in der Region Osthessen von Hessen Mobil, zu der der Werra-Meißner-Kreis zählt. Er bittet derweil um Verständnis: „Bei beiden Baumaßnahmen handelt es sich um umfangreiche und wichtige Sanierungsarbeiten, die nun zwingend erforderlich sind. Uns ist bewusst, dass der Zeitpunkt für beide Bauvorhaben sicher nicht ideal ist“, erklärt er.
Aus unterschiedlichen Gründen sei es dazu gekommen, dass Arbeiten, deren Beginn bereits für einen früheren Zeitpunkt geplant waren, verschoben werden mussten. „Beide Maßnahmen werden als Gemeinschaftsprojekte durchgeführt, das heißt, alle Projektpartner müssen sich eng miteinander abstimmen.“ (Von Jessica Sippel)