Im Werra-Meißner-Kreis ist die Umstellung lediglich in der Stadt Waldkappel komplett erfolgt. Gut ein Jahr dauerte die Umrüstung von der Planung bis zur tatsächlichen Umsetzung im Juni 2021. Hier sind die nötigen Signale zur Warnung der Bevölkerung wieder sichergestellt. An jeder Sirenenanlage wurde ein Steuerempfänger mit Digitalfunkgerät eingebaut. Dieser kann digital direkt vom Gefahrenabwehrzentrum des Werra-Meißner-Kreises in Eschwege angesteuert werden.
Weitere Modernisierungen stehen an. 120 000 Euro sind zu Beginn des Jahres für die Modernisierung der Sirenen in den Werra-Meißner-Kreis geflossen. Davon profitieren Bad Sooden-Allendorf, Herleshausen, Hessisch Lichtenau, Eschwege, Ringgau, Sontra, Witzenhausen und Wehretal, die je 15 000 Euro Fördermittel für die Errichtung neuer Sirenen erhalten. In Wanfried ist die Umrüstung der sieben Sirenen der Stadt und der Stadtteile schon angelaufen.
Die Bevölkerungswarnung unterscheidet sich dabei ganz deutlich von den bekannten Tönen bei der Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr. Ein auf- und abschwellender Heulton, der eine Minute lang ertönt, wird bei den digitalen Sirenen am 8. Dezember beispielsweise zu hören sein. Die Sirenen, die noch nicht umgerüstet wurden, werden den klassischen Feueralarm senden. „Dies kann auch nach 11 Uhr erfolgen, da die analoge Ansteuerung leider viel Zeit in Anspruch nimmt“, sagt Sasse.
Der Werra-Meißner-Kreis habe insgesamt den Vorteil, so Sasse, insbesondere in seinen kleineren Ortsteilen noch flächendeckend Sirenen vorzuhalten. Dies bedeutet, dass er über eine gut ausgestattete Infrastruktur verfüge. „Es gilt somit, diese auf den aktuellen Stand der Technik umzurüsten.“ Zudem wurde ein Austausch vorhandener Sirenen angestoßen, sodass diese auch bei Stromausfall funktionieren würden.
Unabhängig vom Sirenenalarm empfiehlt Sasse das Herunterladen der Apps Hessenwarn und Nina, die auch unabhängig vom Warntag Verwendung finden sollten. Beide gibt es in den App-Stores von Apple und Google. (Tobias Stück)