Werra-Meißner-Kreis nimmt bis zum 1. April Bewerbungen für den Umweltpreis entgegen

Für Projekte zum Natur- und Umweltschutz vergibt der Werra-Meißner-Kreis jährlich den Umweltpreis. Schärfen wolle man damit das Bewusstsein für die Natur.
Werra-Meißner – Wer sich im Werra-Meißner-Kreis für Natur und Umwelt einsetzt, wird zusätzlich belohnt: Seit 1993 vergibt der Kreis jährlich den Umweltpreis. Noch bis zum Samstag (1. April) werden Bewerbungen für den Umweltpreis entgegengenommen. Bewerben können sich Schulen, Kindergärten sowie Vereine und Verbände. Aber auch Betriebe oder Gruppen können mit ihren Umwelt- und Naturschutzprojekten künftige Preisträger sein. Gern angenommen werden laut Gabriele Maxisch, Umweltberaterin des Kreises, auch Vorschläge durch dritte. Dafür werden neben Kindergärten und Schulen auch Kommunen angeschrieben, die Projekte anderer vorschlagen können.
Selbst sind sowohl Kommunen als auch politische Mandatsträger von der Vergabe ausgeschlossen. Um das Lebenswerk der Menschen zu würdigen, die sich besonders für den Umweltschutz engagieren, sind entgegen der Vorjahre wieder Bewerbungen und Vorschläge von Einzelpersonen zugelassen.
„Es gibt viele wunderbare Termine“, weiß Gabriele Maxisch mit Blick auf den Besuch der zahlreichen Projekte. Fest stehe dabei auch: „Bei uns geht keiner leer aus.“ Das betont auch Landrätin Nicole Rathgeber, der es wichtig sei, jedes der Projekte zu würdigen. Das Budget für diese Preise und Würdigungen wurde daher in diesem Jahr von 2.500 auf 5.000 Euro erhöht.

Mit dem Umweltpreis solle das Bewusstsein für die Natur geschärft werden. Um Aktivitäten und die Weiterentwicklung von Projekten umsetzen zu können, brauche es finanzielle Mittel. Das sagt auch Alexander Führer, Mitbegründer des Kinder- und Jugendwalds Datterode. Das Projekt gehörte im vergangenen Jahr gemeinsam mit den Umweltarbeiten der Beruflichen Schulen Eschwege und dem Windprojekt der Johannisbergschule Witzenhausen sowie der Amphibien-Rettung durch den Bund für Umwelt und Naturschutz des Kreises zu den Hauptgewinnern. Als einer der Vorjahressieger wurde der Wald für die Bewerbung des Umweltpreises 2023 ausgewählt.
Seitdem haben hier unter anderem das Adventsbasteln, das aufstellen einer Weihnachtskrippe, in gemeinsames Pflanzen, Freischneiden und Bewässern im Herbst mit der Freiwilligen Feuerwehr Datterode und eine Bachexkursion mit Werner Haas stattgefunden. Die Altersspanne der Teilnehmer sei groß. Führer erklärt, dass man nicht nur Bäume pflanzen und damit zur Aufforstung beitragen wolle, sondern im Kinder- und Jugendwald von Anfang an die Vermittlung eine wichtige Rolle einnehme. Begeistern wolle man Menschen für die Umwelt, die sie hier mit allen Sinnen erfahren können. Wichtig sei auch die Gemeinschaftsbildung.
Mitbegründer Karlo Wieditz sagt, dass das Waldstück ein Ort werden solle, mit dem heutige Kinder und Jugendliche auch in 50 Jahren noch Erlebnisse verbinden. Das reicht vom individuellen Gestalten kleiner Eulen und Igel beim Kinder-Wald-Tag bis hin zum Pflanzen und Pflegen des entstehenden Mischwaldes. Buche, Fichte, Ahorn, Douglasie, Sommerlinde und Küstentanne sowie Apfel- und Kirschbäume und Wilde Birnen wachsen heran. Gepflanzt wurden sie bei gemeinsamen Aktionen. (Eden Sophie Rimbach)
Kriterien für Bewerber
Die Kriterien der Jury sind:
- Unterstützung von Aufgaben des Natur- und Umweltschutzes durch praktische Maßnahmen
- Vorbildcharakter von ehrenamtlichen Arbeiten
- Schriftliche Ausarbeitung des Projekts mit theoretischem Hintergrund
- Vorstellung der Arbeit in der Öffentlichkeit (erfolgt oder noch beabsichtigt)
- Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten für die gewählte Fragestellung
Bewerbungsunterlagen können postalisch oder digital unter dem Kennwort „Umweltpreis“ oder persönlich nach telefonischer Voranmeldung eingereicht werden. E-Mail: gabriele.maxisch@werra-meissner.de, Adresse: Umweltberaterin Gabriele Maxisch, Honer Straße 49, 37269 Eschwege, Zimmer 102. Tel. 0 56 51/3 02 47 51 (esr)