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Feuerwehr Waldkappel: Rund 13 276 Stunden geleistet

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Von: Harald Triller

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Auch zahlreiche Beförderungen wurden in Waldkappel vorgenommen. Die höchste Beförderung erhielt Sebastian Böttner (vorne rechts), der zum Hauptbrandmeister ernannt wurde.
Auch zahlreiche Beförderungen wurden in Waldkappel vorgenommen. Die höchste Beförderung erhielt Sebastian Böttner (vorne rechts), der zum Hauptbrandmeister ernannt wurde. © harald triller

Waldkappeler Feuerwehren ziehen Bilanz und sparen nicht mit Lob für die Einsatzabteilungen.

Waldkappel – Von einem turbulenten, spannenden, aber gleichermaßen auch entspanntem Jahr, weil die Feuerwehrarbeit nach der verschärften Pandemie wieder in ein großes Stück Normalität zurückgeflossen ist, berichtete Stadtbrandinspektor Carsten Degenhardt im Rahmen der Jahreshauptversammlung aller Waldkappeler Feuerwehren.

Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen natürlich das Einsatzaufkommen, die großartige Übungsbereitschaft und die personelle Entwicklung. „Der Trend, dass wir als Feuerwehr mehr und mehr mit den technischen Hilfeleistungen und auch Unwetterereignissen zu tun bekommen, der hat sich auch im Berichtsjahr 2022 fortgesetzt“, berichtete der Stadtbrandinspektor von 84 Einsätzen, zu denen die zwölf Stadtteilwehren alarmiert wurden und die sich auf 44 technische Hilfeleistungen, 32 Brandeinsätze, vier Brandsicherheitsdienste und vier Brandschutz-Aufklärungsmaßnahmen summierten.

Lehrgänge

Ein dickes Lob adressierte Carsten Degenhardt an die Aktiven, die ihre Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung signalisierten: „92 erfolgreich absolvierte Lehrgänge auf Landes- und Kreisebene entsprechen einer deutlichen Steigerung zum Vorjahr als –allerdings auch bedingt durch die Pandemie – nur 22 Teilnahmen zu Buche standen. Degenhardt wörtlich: „Und hätte da nicht die ein oder andere Bürokratiehürde im Wege gestanden, wäre die Anzahl noch weiter gestiegen“, blickte er neben 39 weiteren Fortbildungsmaßnahmen explizit auf 22 Grundlehrgänge, drei Ausbildungen zum Truppführer, vier Atemschutzgeräteträger, acht neue Sprechfunker, einen Zugführer und 15 Seminare für Türoffnungstechniken, was sich als besonders wichtige Strategie herausgestellt habe – denn es müsse nicht immer auf die Kettensäge zurückgegriffen werden.

Geleistete Stunden

Gefallen hat Degenhardt das „neue“ Übungshaus in der ehemaligen Kaserne in Sontra. „Es handelt sich um ein ehemaliges Kompaniegebäude der einstigen Panzeraufklärer, das von der Feuerwehr Breitau hergerichtet und betreut wird, um sich dort zielgerichtet auf den Ernstfall vorzubereiten“, bat er diesbezüglich Landrätin Nicole Rathgeber und Kreisbrandinspektor Christian Sasse um Unterstützung für eine kreisweite Kooperation und gab mit dem 20. Mai bereits den nächsten Übungstermin in Sontra bekannt.

„Wer leistet eigentlich die ganze Arbeit in der Feuerwehr Waldkappel?“ Diese Frage warf Carsten Degenhardt in den Bürgerhaussaal und bekräftigte: „Das seid ihr, ihr die ihr hier im Saal sitzt“, so der Stadtbrandinspektor, der an dieser Stelle noch einige Zahlen parat hatte. Demnach gab es zwei Übernahmen von der Jugendwehr in die Einsatzgruppe. 14 Austritte aus dem aktiven Dienst stehen 21 neue Eintritte gegenüber, die die Zahl der Einsatzkräfte auf 217 (22 Frauen, 195 Männer) erhöht. Degenhardt: „Insgesamt haben die Aktiven und die Mädchen und Jungen der Kinder- und Jugendwehren 13 275,66 ehrenamtliche Stunden geleistet. Ich denke, allein diese Zahl ist beeindruckend.“ Zusammen mit Nicole Rathgeber und Christian Sasse zeichnete der Stadtbrandinspektor zahlreiche verdiente Kameradinnen und Kameraden aus (siehe Kasten).

Grußworte

Nicole Rathgeber, die einen Vergleich zum Vorjahr anstellte und zu verstehen gab, dass die ernsten Mienen gewichen sind und das Lächeln zurückgekehrt ist. Sie nahm die Bitte von Carsten Degenhardt direkt auf und machte ihm das Angebot, wenn er die weiteren 14 Kommunen – neben Sontra und Waldkappel – zum Ausbildungshaus in die Husarenkaserne bringe, könne über die Unterstützung des Kreises verhandelt werden. Beeindruckend ihr Schlusswort: „Wenn sie mir Beifall spenden, dann gebe ich den sofort an Sie zurück, denn Sie haben ihn für ihren ehrenamtlichen Einsatz verdient.“ „Auch nach der Pandemie ist die Feuerwehrarbeit nicht ohne Haken geblieben, aber wir konnten wieder auf Augenhöhe agieren und alle an einem Strang ziehen“, machte Kreisbrandinspektor Christian Sasse deutlich, dass das Tagesgeschäft nach Leuchttürmen verlangt: „Und wenn in diesem Jahr die nächsten beiden Tunnel auf der A44 in Betrieb gehen, werden die Anforderungen noch größer.“

Grußworte richtete auch der zweite Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Erich Hildebrand, an die Versammlung. Für die politischen Gremien von Waldkappel, versprach der Erste Stadtrat Lukas Gesang die bestmögliche Unterstützung.

Mit schmissigen Klängen umrahmte der Musikzug der Feuerwehr Waldkappel unter der Leitung von Julia Kleinhenz die Veranstaltung.

Ehrungen und Beförderungen

Zahlreiche Kameraden wurden ausgezeichnet: Silbernes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Dienst: Sebastian Brill und Andreas Vedder (beide Waldkappel), Michael Höch (Bischhausen) und Maik Sippel (Harmuthsachsen) ausgezeichnet. Für 40 Jahre aktiven Dienst ging das Ehrenzeichen in Gold an Michael Sennhenn (Waldkappel), Frank Neuenfeldt (Rodebach) und Klaus Bierwirt (Harmuthsachsen).

Beförderung zum Feuerwehrmann und zur -frau: Jannis Meder (Bischhausen), Niklas Knierim (Kirchhosbach ), Sina Carina Brandl, Abdulmalek Din, Jan-Luca Többen, Jonathan Baumbach, Torben Heinz (alle Waldkappel), Simon Bossmann, Ulrich Schade, Falko Klein (alle Hetzerode), Leonie Schulze, Niklas und Marcel Albrecht (alle Schemmern) sowie Justin Kestner (Harmuthsachsen). Hauptfeuerwehrmann: Jens Krause (Burghofen) und Björn Berger (Hartmuthsachsen). Brandmeister: Rene Hesse (Hasselbach). Hauptbrandmeister: Sebastian Böttner (Waldkappel).

Anerkennungsprämien des Landes Hessen für 10 Jahre: Patrick Mühlhause (Schemmern), Rene Hesse (Hasselbach), Lukas Gesang (Kirchhosbach), Florian Höch, Martin Miltner, Andre Lecke (alle Bischhausen). Für 20 Jahre: Heiko Mänz, Patrick Hyronimus (beide Schemmern), Heiko Rüppel (Stölzingen), Jens Krause (Burghofen), Stephan Mühlhause (Hetzerode), Eva Kohlhausen, Björn Pöpperl (beide Bischhausen. Für 30 Jahre: Ralf Wilhahn (Stölzingen), Dirk Brandau (Schemmern), Mike Tegeler (Kirchhosbach), Lars Wassermann (Hasselbach). Für 40 Jahre: Klaus Bierwirt (Harmuthsachsen). (Harald Triller)

Ehrungen: Zusammen mit Nicole Rathgeber (links) und Christian Sasse (Zweiter von rechts) zeichnete Stadtbrandinspektor Carsten Degenhardt (Dritter von links) zahlreiche verdiente Kameradinnen und Kameraden aus.
Ehrungen: Zusammen mit Nicole Rathgeber (links) und Christian Sasse (Zweiter von rechts) zeichnete Stadtbrandinspektor Carsten Degenhardt (Dritter von links) zahlreiche verdiente Kameradinnen und Kameraden aus. © Triller, Harald

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