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Lavina Schulz und Jolas Knieps setzen auf ökologisch erzeugtes Gemüse aus der Region

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Von: Emily Spanel

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Haben eine Vision: Lavina Schulz und Jolas Knieps, hier mit ihrem Sohn Nourimo, wollen nicht in die natürlichen Kreisläufe des Wachstums eingreifen.
Haben eine Vision: Lavina Schulz und Jolas Knieps mit ihrem Sohn Nourimo wollen nicht in die natürlichen Kreisläufe des Wachstums eingreifen. Zu sehen sind sie auf unserem © Emily Hartmann

Wenn es in der Kiste aussieht wie Kraut und Rüben, sind Lavina Schulz und Jolas Knieps zufrieden. Von Frühlingszwiebeln über Radieschen, Karotten, Knoblauch und Rote Bete bis hin zu Sellerie und Wirsing – erntefrisch und knackig, so sollen ihre Produkte schmecken.

Vierbach – Obst und Gemüse, so aromatisch, dass der Geschmack an Kindheit erinnert – eben das Gegenteil fader industrieller Massenproduktion aus den Discountern. Das junge Paar hat sich nun mit der Gründung seiner Gemüsebau-Landwirtschaft im Wehretaler Ortsteil Vierbach einen Lebenstraum erfüllt. „Feldkauz“, so haben die beiden ihren natürlich-dynamischen Gemüsebau getauft. Und ihr Konzept vertreten sie aus Überzeugung: Erzeugt werden saisonale, regionale Produkte; frische Ware, die nicht durch halb Europa transportiert werden muss, sondern direkt aus dem Umland stammt.

Vom Feld zum Kunden

„Wir geben unsere Erzeugnisse direkt vom Feld an den Kunden weiter“, erklärt Lavina Schulz, die dank ihres Studiums der ökologischen Landwirtschaft über die nötigen Fachkenntnisse verfügt. Persönlich und herzlich, so will das engagierte Paar die Kontakte gestalten: „Die Menschen sind eingeladen, auf den Hof zu kommen, zu sehen, wie wir hier arbeiten – und an gemeinsamen Feldtagen sogar mitzumachen.“ Apropos Felder – die Anbauflächen liegen nur wenige Hundert Meter vom Hof an der Vierbacher Hauptstraße – Jolas Knieps’ Vater Harry betreibt hier die weithin bekannte Obstweinschänke – entfernt. Auch eine Obstwiese mit wunderschönen alten, knorrigen, aber auch neu gesetzten Bäumen gehört dazu.

Angebaut werden Obst und Gemüse nach dem ökologischen Prinzip. „Wir behalten die Kreisläufe, welche uns die Natur vorgibt, bei“, erklärt Jolas Knieps: Spritzmittel und Insektizide sind tabu; das natürliche Bodenleben bleibt bestehen. Geschickt genutzt werden auch Symbiosen unter den Pflanzen: Kartoffeln etwa wachsen besonders gut mit Zwiebeln zusammen; Karotten mit der „Studentenblume“ Tagetes.

Die Vierbacher Ernte wird in Form von Gemüsekisten verteilt. Lavina Schulz und Jolas Knieps stellen sich eine Art Abo-Modell vor, bei dem Selbstabholer in regelmäßigen Abständen mit frischen Produkten versorgt werden.

Anmeldungen für Gemüsekisten-Abo

Der Anblick von Kraut und Rüben in den Kisten wird sich übrigens im Lauf der Jahreszeiten immer wieder wandeln – die Produkte werden nach ihrer saisonalen Verfügbarkeit angeboten. Die ersten Kisten soll es ab Mai geben.

Bei Interesse: Telefon 0 56 51/4 06 92; sowie per E-Mail an jolas.knieps@gmx.de

Tauschbörse und Hoffest

Wer Lavina Schulz, Jolas Knieps und ihr Konzept kennenlernen möchte, hat am Sonntag, 23. April (11 bis 17 Uhr) die erste Gelegenheit dazu: Dann wird auf dem Areal der Obstweinschänke eine Pflanzentauschbörse veranstaltet. Für Verpflegung ist gesorgt; Pflanzen zum Tausch können, müssen aber nicht selbst mitgebracht werden.

Ein Hof-Fest samt Infoveranstaltung zum ökologischen Gemüseanbau ist für Samstag, 20. Mai, von 13 bis 19 Uhr vorgesehen. Dann sind auch Voranmeldungen für die Gemüsekisten möglich. (Von Emily Hartmann)

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