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Eingestürzte Brückenmauer sorgt für Empörung bei Passanten - Gefahr wird nicht entschärft

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Von: Stefan Forbert

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Die Begrenzungsmauer der Brücke ist auf einer Länge von acht Metern eingestürzt.
1e1c2294-5cca-4a2f-bbef-9c5388fdf30c.jpg © Wiebke Huck

Seit dem Wochenende sorgen die Folgen eines Verkehrsunfalls am südlichen Kopf der alten Werrabrücke in Witzenhausen für eine zusätzliche Gefahrenstelle im Zuge der ohnehin schon nicht sonderlich breiten westlichen Gehwegseite.

Witzenhausen – Auf acht Meter Länge hatte ein Auto Teile der Brückenbegrenzungsmauer beschädigt, sie stürzte teilweise ein. Wegen der Gefahr, dass ein Passant an der Stelle mehrere Meter tief in die Werra stürzt, wurde der Gehweg auf zehn Meter Länge abgesperrt. Fußgänger sollen, fordert ein Verkehrsschild, die Straßenseite wechseln. Diese Situation wird von Witzenhäusern als völlig unbefriedigend erachtet, die Empörung wächst. Die wegen Absturzgefahr auf zehn Meter Länge eingerichtete komplette Sperrung des westlichen Gehwegs über die Werrabrücke in Witzenhausen bleibt voraussichtlich bis Ende August bestehen.

Während der Sommerferien, also während einer verkehrsärmerer Zeit, soll das in der Nacht zu Samstag durch einen Alleinunfall beschädigtes Mauerstück – unter Vollsperrung der Brücke für den Autoverkehr – erneuert werden. Das wurde bei einem Vor-Ort-Termin von Vertretern von Straßen- und Verkehrsmanagement Hessen Mobil, Polizei, Landkreis und Ordnungsamt der Stadt Witzenhausen am Donnerstagvormittag angedacht. Das berichtete gestern Bürgermeister Daniel Herz, der an dem Treffen teilnahm. Der Stadt selbst sind die Hände gebunden, da sie nicht für die Brücke zuständig ist.

Gefahrenstelle: Wegen der teilweise eingestürzten Mauer können Fußgänger den westlichen Gehweg der Brücke nicht benutzen.
Gefahrenstelle: Wegen der teilweise eingestürzten Mauer können Fußgänger den westlichen Gehweg der Brücke nicht benutzen. © Nicole Demmer

Der Rathaus-Chef, den bereits zahlreiche Klagen von besorgten und aufgebrachten Bürgern erreichten, hatte bei dem Termin eigener Aussage zufolge mehrere Vorschläge vorgetragen, um den Fußgängern bis zum Wiederaufbau der Mauer das Passieren der auch vom Autoverkehr viel genutzten Verbindung zwischen Altstadt und Nordstadt gefahrloser als derzeit zu ermöglichen. Doch alle Ideen seien abschlägig beschieden worden, so Herz. Er hatte vorgeschlagen, eine Fußgängerpassage entlang der Absperrung einzurichten und den Verkehr einseitig oder womöglich ampelgeregelt vorbeizuführen. Ebenso setzte er sich für eine Querungshilfe, sprich einen temporären Zebrastreifen am Nordkopf der Brücke an der Kreuzung ein, damit die Fußgänger dort bereits die Brückenseite wechsel können.

Einzig sei dem Bauhof der Auftrag erteilt worden, entlang der beschädigten Mauer hohe Bauzäune in den Betonboden einzulassen, Dann wäre zumindest ein schmaler Gehweg zu nutzen gewesen. Doch, wie Herz am Nachmittag mitteilte, sei das Anbringen dieser Art Geländer dort nicht möglich. Denn unter dem Gehweg lägen zu viele Versorgungsleitungen, die bei der Installation getroffen und beschädigt werden könnten.

Hessen Mobil in Eschwege sah sich am Donnerstag noch nicht in der Lage, Auskunft zur „letztendlichen Regelung des Fußgängerverkehrs“ im Bereich der Brücke zu geben. Aktuell seien noch weitere Absprachen nötig, teilte Pressesprecherin Natalie Reinz mit. Die aktuelle Verkehrsregelung bleibe zunächst bestehen – zumindest bis nächste Woche.

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