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Bio-Lieferdienst „Grüner Bote“: Hallenbau in Hübenthal hat begonnen

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Von: Friederike Steensen

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Es geht los: In Hübenthal haben die Erdarbeiten für den Neubau des Bio-Lieferdienstes „Grüner Bote“ begonnen. Wie Geschäftsführer Peter Lubberich zeigt, soll die neue Halle dort errichtet werden, wo bis 1965 eine Scheune stand. Zum Spatenstich erhielt die Firma einen passend gestalteten Kürbis als Glücksbringer.  
Es geht los: In Hübenthal haben die Erdarbeiten für den Neubau des Bio-Lieferdienstes „Grüner Bote“ begonnen. Wie Geschäftsführer Peter Lubberich zeigt, soll die neue Halle dort errichtet werden, wo bis 1965 eine Scheune stand. Zum Spatenstich erhielt die Firma einen passend gestalteten Kürbis mit Spaten-Motiv als Glücksbringer.   © Friederike Steensen

Nach langen Debatten um den neuen Standort des Bio-Lieferdienstes „Grüner Bote“ arbeiten in Hübenthal nun die Bagger – mit sechsmonatiger Verzögerung.

Hübenthal – Geschäftsführer Peter Lubberich sagt: „Wenn das Wetter mitspielt, wollen wir dieses Jahr Richtfest feiern.“ Derzeit baggern Arbeiter am Ortsrand die Baugrube aus: Der Aushub wird zum Burgberg nach Witzenhausen gebracht, von dort auf dem Rückweg vom örtlichen Basaltbruch gleich Schotter mitgenommen. „Wir beschäftigen nur Firmen aus der Region“, sagt Lubberich. In Hann. Münden bereitet ein Zimmerer die Holzkonstruktion für Wände und Dach vor, die auf den Fundamenten aufgestellt wird. Das zweigeschossige Gebäude mit Lager und Bürotrakt wird aus Holz gebaut – nur eine Brandschutzwand im Inneren wird gemauert.

Der Firmensitz soll alle benötigte Energie selbst produzieren, erklärt Lubberich. Die große Fotovoltaikanlage auf dem Satteldach soll das Gebäude, die Kühltechnik und den Fuhrpark mit Strom versorgen. Ab dem Frühjahr will man Lieferfahrzeuge mit Elektroantrieb nutzen.

Die Abwärme der Kühltechnik soll das Gebäude heizen, gesammeltes Regenwasser wird unter anderem für die WC-Spülung verwendet. 40 Mitarbeiter, die meist im Ort und in der Umgebung leben, sollen hier künftig arbeiten.

Bisher ist der Firmensitz im Oberhof im Ortskern, doch der Mietvertrag läuft aus. In den vergangenen Monaten hatte es lebhafte Debatten um den Neubau gegeben, unter anderem im Ortsbeirat, im Bauausschuss und im Stadtparlament (HNA berichtete).

Viele Ausgleichsmaßnahmen sind geplant

Einige Anwohner fürchteten mehr Lärm. „Es werden uns wie bisher nur zwei Lastwagen vom Großhandel pro Wochentag beliefern“, sagt Lubberich. Auch die Zahl der eigenen Fahrzeuge bleibt gleich. Erzeuger aus der Region liefern weiter in unregelmäßigen Abständen mit kleineren Wagen ihre Ware an. Als Ausgleichsmaßnahme für den Bau auf dem ehemaligen Scheunen-Standort werden auf der Nachbarwiese 25 Obstbäume gepflanzt – „15 mehr als wir müssten“, betont Lubberich. Zudem beteilige man sich an der Renaturierung des Bachs und wolle das Firmengelände umweltfreundlich gestalten. Dazu sollen der abgeschobene Oberboden, die verbliebenen Sandsteine der Scheune und der Stamm der alten Weide, um die einige Dorfbewohner getrauert hatten, mitgenutzt werden, sagt Lubberich.

Nach vielen Gesprächen habe sich die Lage beruhigt, die Hübenthaler würden dem Projekt gelassener entgegensehen. Insgesamt investiert der „Grüne Bote“ drei Millionen Euro, die unter anderem mit der Abgabe von Genussrechten finanziert werden. (fst)

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