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Lars Zimmermann ist neuer Organist in Witzenhausen-Bischhausen

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Von: Christoph Cortis

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In seinem Element: Lars Zimmermann ist neuer Organist in der kleinen Kirche von Witzenhausen-Bischhausen.
In seinem Element: Lars Zimmermann ist neuer Organist in der kleinen Kirche von Witzenhausen-Bischhausen. © Chris Cortis

Am Montag wurde Lars Zimmermann als neuer Organist der Kirche in Witzenhausen-Bischhausen eingeführt.

Witzenhausen-Bischhausen – „Er war begraben drei Tage lang. Ihm sei auf ewig Lob, Preis und Dank. Denn die Gewalt des Todes ist zerstört. Selig ist, wer zu Jesus gehört.“ In Witzenhausens kleinster Kirche in Bischhausen leitete am Ostermontag dieser Gesang einen festlichen Gottesdienst ein.

Und in das Glücksgefühl über die Auferstehung Jesu Christi mischte sich eine zweite Freude: Mit Gottes Segen, erteilt von Pfarrerin Kerstin Ortmann, wurde Lars Zimmermann als Nachfolger von Norbert Ludolph ins Amt des Organisten eingeführt.

Der 45-Jährige, der aus dem Bad Sooden-Allendorfer Stadtteil Oberrieden stammt, jetzt aber in Wehretal-Reichensachsen lebt, ist, wie er selbst sagt, „kirchenmusikalisch in Witzenhausen groß geworden“.

Erstmals nahm er mit elf Jahren Orgelunterricht, gehört dem Posaunenchor ebenso an wie der nordhessischen Kantorei. Von Bezirkskantor Christopher Weik lässt er sich gegenwärtig im Orgelspiel weiterbilden. Mit ihm auch teilt er sich in der Liebfrauenkirche in Witzenhausen die Organistenstelle. Dritte im Bunde ist Kirsten Gundlach, die soeben erst als Organistin und Kinderchorleiterin eingeführt wurde.

„Ein Déja-vu-Erlebnis“, freute sich Kerstin Ortmann über das Wiedersehen mit Bischhausens neuem Organisten. Als sie vor Jahren ihre erste Stelle als Pfarrerin in Oberrieden angetreten habe, habe Lars Zimmermann schon auf der Orgelbank gesessen. Als Geschenk gab sie ihm Futter für seine Tiere mit - 30 Meerschweinchen.

Es sei nicht leicht, in dieser Zeit einen Organisten zu finden, sagte Ortmann, zumal der Weg zur Empore durchaus riskant sei, fügte sie in Anspielung auf die sehr steile Treppe zum Instrument hinzu.

Gefeiert wurde der Gottesdienst am Montag als „Emmaus-Gottesdienst“. Diese Bezeichnung geht zurück auf das Lukas-Evangelium. Es berichtet von zwei Jüngern, die nach Jesu Tod voller Verzweiflung in das Dorf Emmaus gehen. Unterwegs seien sie dem auferstandenen Jesus begegnet, ohne ihn sofort zu erkennen. Erst als sie gemeinsam das Brot gebrochen hätten, seien den Jüngern die Augen aufgegangen.

In Anlehnung an diesen Bericht wird mancherorts die Tradition gelebt, „nach Emmaus zu gehen“, sprich: sich am Ostermontag mit Familie oder Freunden zu einem Osterspaziergang zu verabreden.

So auch geschehen in Bischhausen. Bei strahlendem Sonnenschein gab’s unterwegs Verpflegung in flüssiger und fester Form. Und auch die Suche nach Ostereiern durfte nicht fehlen. (zcc)

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