Kirchenkreis Werra-Meißner: Das war die letzte Synode von Ulrike Laakmann als Dekanin

Auch auf der letzten Synode des Kirchenkreises Werra-Meißner mit Ulrike Laakmann als Dekanin, die in wenigen Wochen in Ruhestand geht, gab es wieder viel zu besprechen. Die Synodalen waren am Samstag im Großalmeröder Stadtteil Uengsterode zusammengekommen.
Uengsterode – Ausführlich ging es zunächst um die Partnerschaftsarbeit. Dann machte sich der Bauausschuss Gedanken darüber, wie man mit knapper werdenden Mitteln die Gebäude erhalten kann. Sanierungen von Pfarrhäusern über 150 000 oder 200 000 Euro sollten auf Alternativen geprüft werden. Weiterhin wurde unter Mitwirkung von Elisabeth Sawosch durch die Steuerungsgruppe zum Schutz vor sexualisierter Gewalt ein Schutzkonzept mit Regelwerk für die Jugendarbeit vorgelegt. Dessen Standards wurden von der Synode angenommen.
Außerdem diskutierten die Synodalen im Bereich Kirchenmusik, wie man das Chorsterben verhindern könne, etwa durch Koordinierungsarbeit und Austausch.
Für Ulrike Laakmann war es also die letzte Synode ihrer Amtszeit. „Ich wollte eigentlich nicht als Corona-Dekanin in die Geschichte eingehen“, seufzte sie. Doch kurz nach der Fusion der beiden Kirchenkreise Eschwege und Witzenhausen brach die Pandemie aus – und alles war anders. „Wir haben schwierige Erfahrungen gemacht, aber auch wohlmeinende Sorgenetzwerke aufgebaut, einen digitalen Quantensprung gemacht, neue Achtsamkeit und Kreativität gewonnen“, resümierte sie.
Der stellvertretende Dekan Ralph Beyer hob hervor, dass es Laakmanns Verdienst sei, dass sie den neuen Kirchenkreis in diesen drei Jahren zu einer Einheit zusammengeschweißt hat.
In ihrer Predigt in der frisch sanierten Kirche in Uengsterode nutzte die Dekanin die Metapher von den Mitgliedern der Kirche als deren lebendige Steine: „Die Steine der Kirche sind fest gefügt, aber sie können auch ein bisschen kantig sein.“ Sie meinte damit auch die Kollegen. In 40 Dienstjahren seinen ihr gerade diese Steine sehr kostbar geworden, weil sie immer auf sie habe bauen können. „Heute ist das Lebensgefühl in unserer Gesellschaft brüchig geworden“, sagte Laakmann.

„Herrscht für die Kirche Einsturzgefahr?“ Definitiv lägen weitere Herausforderungen vor der Kirche, aber sie baue darauf, dass Kreativität in der Arbeit auch in Zukunft belohnt werde. Am Ausgang überreichte die Dekanin jedem Synodalen einen kleinen Stein. Als Gäste überbrachten Landrätin Nicole Rathgeber und Andreas Piontek vom Kirchenkreis Mühlhausen Grüße an die Synodalen.
von Kristin Weber