Erstsemester sind unsicher
Uni Witzenhausen bietet online Kennenlernkurse für Studenten an
Etwas verspätet beginnt am 2. November das Wintersemester an der Universität in Witzenhausen. Das Semester wird erneut durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt. Betroffen davon sind vor allem die drei internationalen Master-Studiengänge des Fachbereichs für Ökologische Agrarwissenschaften.
Witzenhausen – „Für diese Studiengänge sind die Veranstaltungen vor Ort natürlich besonders wichtig“, berichtet Ute Gilles, die zuständig ist für die internationalen Studienangelegenheiten des Fachbereichs. „Wenn Erstsemester-Studenten aus vielen verschiedenen Ländern zusammenkommen, ist der persönliche Austausch notwendig, ansonsten kann es passieren, dass sich einzelne Studenten zurückziehen.“
Studenten, die aus dem Ausland zum Studieren nach Witzenhausen kommen, haben außerhalb des Studiums häufig erst mal keine sozialen Anschlussstellen, erklärt Gilles weiter. Um solchen Isolationen vorzubeugen, werden alle Lehrveranstaltung wie schon im vergangenen Semester online stattfinden. „Es gibt zusätzlich noch Videochats in kleineren Gruppen, damit sich die Studenten vor Semesterbeginn schon mal gesehen und miteinander gesprochen haben“, sagt Gilles.
Jedoch birgt auch dieses Konzept seine Hürden. Laut Gilles haben einige der Studenten in ihren Heimatländern keine ausreichende Internetverbindung, um von dort aus auf Dauer zu studieren. „Vielen ist es, einfach nicht möglich, nach Deutschland zu reisen. Für einen Visumantrag sind in den meisten Ländern persönliche Termine in den Botschaften nötig. Doch die haben wegen Corona häufig geschlossen oder vergeben nur sehr wenige Termine“, sagt Gilles. „Hinzu kommen auch Reisebeschränkungen in den Herkunftsländern der Studenten.
Der Fachbereich hat nun für den größten der drei Studiengänge eine Umfrage durchgeführt, bei der die Studenten angeben sollten, ob sie planen, für das Studium nach Witzenhausen zu kommen. Von den rund 40 Erstsemestern beabsichtige nur ein Drittel, nach Witzenhausen zu kommen, dem Rest sei dies momentan wegen der Corona-Pandemie nicht möglich, so Gilles. „Die Situationen ändern sich täglich und so natürlich auch die Angaben der Studenten“, ergänzt sie. Die Studenten aus den höheren Semestern sind mittlerweile wieder alle zurückgekehrt und können die Veranstaltungen vor Ort unter Einhaltung der Abstandsregelung besuchen.