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Witzenhäuser Polizei kontrollierte Radfahrer – Verkehrssicherheit im Fokus

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Von: Per Schröter

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Radfahrer im Visier: Markus Oesterreich (rechts) und sein Kollege Kevin van Munster von der Witzenhäuser Polizei kontrollierten 40 Radler, davon knapp 30 Pedelecs.
Radfahrer im Visier: Markus Oesterreich (rechts) und sein Kollege Kevin van Munster von der Witzenhäuser Polizei kontrollierten 40 Radler, davon knapp 30 Pedelecs. © Per Schröter

Die Witzenhäuser Polizei hat Fahrräder auf ihre Verkehrssicherheit überprüft.

Witzenhausen – In einer landesweiten Aktion wirft die Polizei in Hessen gerade zwei Wochen lang ein besonderes Augenmerk auf die Gefahrensituation für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. Am Mittwoch beteiligte sich auch die Polizeistation Witzenhausen mit mehreren Kontrollaktionen.

„Werde ich jetzt etwa angehalten“, fragt Else Kanngießer, als sie sich mit ihrem feschen Elektrofahrrad der Kontrollstation auf dem Fernradweg am Ortsausgang in Richtung Ermschwerd nähert. „Habe ich etwas ausgefressen?“, schiebt die 84-Jährige hinterher. „Wir wollen nur schauen, ob mit Ihrem Fahrrad alles in Ordnung ist“, beruhigt Markus Oestreich von der Polizeistation Witzenhausen, der zusammen mit seinem Kollegen Kevin van Munster die Radfahrer kontrolliert. „Das müssen Sie nicht, das geht jedes Jahr in die Inspektion“, erwidert Else Kanngießer mit einem breiten Lächeln.

Die beiden Polizisten nehmen das Pedelec der rüstigen Seniorin dennoch unter die Lupe und werden auch fündig. „Die eine Bremse müsste etwas nachgestellt werden“, sagt Markus Oestreich. Ansonsten sei aber alles in Ordnung. „Eine Frage hätte ich allerdings noch“, meint Kevin van Munster. „Warum fahren Sie denn ohne Helm?“ Eine Frage, die Else Kanngießer scheinbar erwartet hat. „Ich weiß, dass man das tun sollte, aber ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen“, sagt sie, „Ist aber ja auch keine Pflicht, oder?“ Ist es tatsächlich nicht. „Aber sicherer wäre es bei einem Sturz allemal“, sagt van Munster.

„Ich finde es sehr gut, dass die Polizei solche Aktionen macht“, lobt Else Kanngießer. In ihren Augen sollte jeder, der ein Fahrrad fährt, darauf achten, dass es auch verkehrstüchtig ist. „Es gibt einfach zu viele, denen das ganz egal ist und die damit nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden“, so die Witzenhäuserin. Die Sache mit dem Fahrradhelm schien sie nach der Kontrolle nicht ganz loszulassen. „Ich werde auf jeden Fall darüber nachdenken“, sagte sie.

„Bei der Kontrolle des Radverkehrs geht es uns in erster Linie um die Sensibilisierung vor Gefahren und das Aufmerksammachen auf eventuelle Defizite am Rad in puncto Verkehrssicherheit“, sagt Markus Oestreich. Das sei von den Kontrollierten Radfahrern auch durchweg als positiv empfunden worden, so sein Fazit.

„Wir hatten viele gute Gespräche“, so der Kontrollstellenleiter. Von den 40 überprüften Fahrrädern (darunter knapp 30 Pedelecs) hätten 17 leichte oder mittelschwere Mängel aufgewiesen. Viel bedenklicher sei jedoch gewesen, dass 25 Personen ohne Helm auf dem Rad unterwegs gewesen seien und dafür die unterschiedlichsten Gründe angegeben hätten. Eine viel zu hohe Quote in Augen der kontrollierenden Polizisten. (per)

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