Luftsportverein Witzenhausen benennt Flieger nach ehemaligem Vorsitzenden

Viel Sonnenschein, aber wenig Wind hat es am Samstag beim Drachenfest, das der Luftsportverein Witzenhausen auf seinem Burgberg-Flugplatz ausrichtete, gegeben.
Witzenhausen – Rennen musste dort zum Beispiel Levin, um seinen Lenkdrachen steigen zu lassen.
Der Fünfjährige aus Dransfeld war mit seinen Eltern, Katharina Fangmeier und Thorsten Weiss, in die Kirschenstadt gekommen. „Wir sind das erste Mal hier“, sagte Weiss, der alle mit Bratwürstchen versorgte. „Sensationell schön“ sei der Platz.
Familie Müller war mit drei Generationen auf dem Burgberg zu Besuch. Während Erich (4) mit seinem Drachen unterwegs war, erzählte sein Onkel von seinem ersten Besuch auf dem Flugplatz vor mehr als 25 Jahren. Aus einem Segelflugzeug hatte es damals Bonbons geregnet. Die Kinder mussten warten, bis der Flieger sicher am Boden stand, dann durften sie die Süßigkeiten einsammeln.
Einen Drachen mit Hundemotiv hatte Noah (4) aus Reinhardshagen mitgebracht. Er war bereits zum zweiten Mal in Witzenhausen. Über Facebook war sein Vater, Sebastian Gerber, auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. Noch nicht richtig anfreunden konnte sich Mila (2) mit dem Drachensteigen. „Aber es gibt hier auch eine Hüpfburg, eine Kistenrutsche und die Möglichkeit zu malen“, sagte ihre Mutter, Natalia Riemer.
Außer Spiel und Spaß gab es beim Drachenfest eine Ehrung: Der Luftsportverein, der 1959 gegründet wurde und derzeit 30 aktive Mitglieder zählt, benannte seinen Motorsegler nach dem langjährigen Vorsitzenden Horst Raacke, der 2020 mit 91 Jahren starb. Der Wichmannshäuser Pfarrer und Segelflieger Karsten Leischow taufte den Flieger mit Sekt. (Von Michael Caspar)