Eine Finanzspritze von 3.000 Euro für die Aktivitäten im aktuellen Heimerad-Gedenkjahr und für die Heimerad-Anthologie erhielt der Museumsverein Kloster Hasungen in Burghasungen.
Stefan Stutz, Regionaldirektor der Kasseler Sparkasse, übergab einen Betrag von 2500 Euro und Harald Kühlborn vom Landkreis Kassel 500 Euro an Josef Sprenger und Karl Schäfer, Vorsitzende des Klostermuseums. Mit der finanziellen Unterstützung möchten Sparkasse und Kreis die ehrenamtliche Arbeit des Vorstands und der Mitglieder des Klostermuseums würdigen. In Anwesenheit von Bürgermeister Stefan Denn, des evangelischen Pfarrers Günter Schramm, des katholischen Gemeindereferenten Alexander von Rüden und vieler Mitglieder des Vereins zog Josef Sprenger eine Bilanz des Jubiläumsjahres und machte Appetit auf die Anthologie.
1.000 Jahre Heiliger Heimerad: Grab als Pilgerstätte
Die 1000 Jahre Heiliger Heimerad beziehen sich auf sein Todesjahr 1019 – so, wie das im Christentum üblich sei, sagt Sprenger. Er nannte einige wichtige Stationen im Leben des Schutzpatrons des Katholischen Pastoralverbundes Wolfhager Land und würdigte dessen Wirken in der Region bis heute. Er bezeichnete den Wanderprediger, der in Burghasungen starb und auf dem Hasunger Berg begraben wurde, als Wegbereiter des Christentums in Nordhessen. Nach seinem Tod wurde sein Grab zu einer großen Pilgerstätte. 1074 wurde auf dem Berg eine Stiftskirche errichtet, aus der 1081 ein Benediktinerkloster entstand. Heimerads Leben, sein Wirken und Ansichten des damaligen Klosters auf dem Hasunger Berg sind auf vielen Schautafeln im Klostermuseum zu sehen. Außerdem gibt es eine Fotowand mit Bildern von verschiedensten Aktionen im Juni 2019 zu Ehren des Priesters. Josef Sprenger erinnerte insbesondere an das Jubiläumswochenende vom 28. bis 30. Juni 2019. Höhepunkt und krönender Abschluss war die Prozession zur Bergbühne und der Festgottesdienst mit Weihbischof Karlheinz Diez aus Fulda. Hunderte von Gläubigen aus dem Wolfhager Land haben die Gedenkfeiern besucht.
Laut Josef Sprenger habe Heimerad für damalige Verhältnisse unkonventionell gelebt, sich selber aber immer als der Wächter des Berges gesehen. Dieser Begriff sei vom Klostermuseum aufgegriffen worden und sei ein Leitgedanke ihrer Arbeit zum 1000. Todestag Heimerads gewesen.