Gasalarm bei der Feuerwehr in Riede: Ursache ist unbekannt

Bei der Feuerwehr in Riede roch es am Montagabend nach Gas und faulen Eiern. Einige Feuerwehrleute mussten zur Untersuchung in die Klinik.
Riede – Gasalarm bei der Feuerwehr in Riede: Nach der Rückkehr von einem Übungsdienst am Montagabend an ihrem Domizil an der Kirchberger Straße fanden sich die Aktiven der Feuerwehr Riede nach wenigen Minuten mitten in einem realen Einsatz wieder.
Laut Gemeindebrandinspektor Oliver Lenz hatten die fünf Einsatzkräfte kurz nach ihrer Ankunft gegen 19.30 Uhr, als sie ihr Fahrzeug in die Halle fahren wollten, Gasgeruch und das Aroma von faulen Eiern festgestellt. Da das Gebäude mit Flüssiggas aus einem neben dem Multifunktionsgebäude stehendem Tank beheizt wird, wurde Gasalarm ausgelöst und die Wehren aus Sand und Balhorn, die beide Gaswarnmessgeräte an Bord haben, mit 33 Einsatzkräften nach Riede beordert.
Feuerwehr forderte Notarzt und Rettungswagen an
„Bei der Ankunft der Wehren aus Sand und Balhorn waren unsere Leute aus Riede schon außerhalb des Gebäudes“, so der Gemeindebrandinspektor. „Eine Kameradin war kreidebleich“, so Lenz weiter, zudem sei ihr schwindelig gewesen. Daraufhin habe man den Notarzt und einen Rettungswagen angefordert. Unterdessen gingen drei Trupps unter Atemschutz mit den Gaswarngeräten ins Gebäude, konnten aber nichts Verdächtiges feststellen.
Das habe möglicherweise auch damit zu tun gehabt, dass der sich im Gebäude befindenden Haupthahn sofort von einem der Rieder Feuerwehrleute geschlossen worden war. Anschließend wurde auch der äußere Haupthahn zugedreht.
Notarzt untersuchte Feuerwehrleute auf Gasvergiftung
Der eingesetzte Notarzt forderte einen weiteren Rettungswagen an, um auch die übrigen Rieder Feuerwehrleute, die am Übungsdienst beteiligt waren, auf eine mögliche Gasvergiftung untersuchen zu lassen. Die Gruppe wurde in die Fritzlarer Klinik gebracht, konnte aber noch am selben Abend wieder nach Hause entlassen werden. Da die Einsatzkräfte aus Sand und Balhorn im und am Gebäude nichts Auffälliges in Sachen Gasleitung feststellen konnten, aber auch kein Techniker vom Energieversorger greifbar war, habe die Polizei das Gebäude geschlossen, so Oliver Lenz.
Gestern machten sich dann Mitarbeiter einer Fachfirma daran, die Gasanlage zu untersuchen. Bis zum Nachmittag sei jedoch kein Fehler gefunden worden, sagte der Gemeindebrandinspektor. Die Untersuchung werde fortgesetzt. (Norbert Müller)