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Schauspielerin Wolke Hegenbarth wird Schirmherrin des Kurparks in Bad Emstal

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Von: Sascha Hoffmann

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Barbara Sörries-Herrnkind und Schauspielerin Wolke Hegenbarth im vergangenen Sommer in Sand.
Starkes Team für den Bad Emstaler Kurpark: Barbara Sörries-Herrnkind (links) und Schauspielerin Wolke Hegenbarth im vergangenen Sommer in Sand. © Sörries-Herrnkind/Repro: zhf

Wolke Hegenbarth und Barbara Sörries-Herrnkind berichten im Interview darüber, wie ihre Zusammenarbeit zustande kam.

Bad Emstal – Wenn Barbara Sörries-Herrnkind etwas anpackt, dann richtig. Als die Garten- und Landschaftsarchitektin 1988 aus Schleswig-Holstein ins nordhessische Bad Emstal zog, verliebte sie sich direkt in den Kurpark, der ihr erstes großes Projekt in der neuen Heimat werden sollte. Mit unbändiger Kreativität und Schaffenskraft hält sie seither die 80 000 am Fuße des Erzebergs liegenden Quadratmeter lebendig, auch als Vorsitzende des 2015 gegründeten Fördervereins. Ihr neuester Coup: Sie hat Schauspielstar Wolke Hegenbarth als Schirmherrin gewonnen. Wie es dazu kam und was sie gemeinsam vorhaben, darüber hat das Powerduo im Interview mit unserer Zeitung gesprochen.

Frau Sörries-Herrnkind, Sie haben vor kurzem mit der Nachricht überrascht, dass sich TV-Star Wolke Hegenbarth für den Kurpark starkmachen möchte. Wie ist die Verbindung entstanden?

Sörries-Herrnkind: Wir sind miteinander verwandt, meine Mutter ist eine geborene Hegenbarth. Als wir uns in Berlin getroffen haben, ist die Idee entstanden. Ich war dort, um Wolkes Dachterrasse neu zu gestalten. Dabei haben wir natürlich auch über unsere aktuellen Projekte gesprochen, so sind wir auf den Kurpark gekommen.

Hegenbarth: Als Schauspielerin habe ich selbst erleben müssen, wie sehr die Kulturszene unter der Pandemie gelitten hat. Es ist meiner Meinung nach daher umso wichtiger, kulturelle Einrichtungen zu fördern. Besonders die Parks waren es doch, die uns durch die Zeiten des Lockdowns geholfen haben. Durch den persönlichen Kontakt und regelmäßigen Austausch mit Barbara erfuhr ich unter anderem von der Geschichte des Bad Emstaler Kurparks, den sie ebenfalls geplant und gestaltet hat. Für mich stand daher schnell fest, dass ich den Förderverein Kurpark Bad Emstal unterstützen möchte und übernehme daher sehr gerne die Schirmherrschaft über den Kurpark. Ich freue mich schon darauf, gemeinsam viel bewegen zu können.

Und Ihre Dachterrasse trägt nun – wie der Kurpark – die Handschrift ihrer Großcousine?

Hegenbarth: Meine Dachterrasse trägt komplett Barbaras Handschrift. Aus einem rohen 25 Quadratmeter Holzdeck hat sie eine grüne Wohlfühloase entstehen lassen. Mit Naturstein und Mini-Springbrunnen, großen und kleinen Bäumchen sowie blühenden Blumen der Saison hat sie mich überhaupt erst darauf aufmerksam gemacht, was mit Gartenarchitektur möglich ist. Seitdem ist meine Terrasse ein echter Hingucker und auch der Mittelpunkt unserer Wohnung.

Ist sie in stressigen Zeiten zwischen Dreharbeiten und Familienalltag zu einer Energiequelle für Sie geworden, vielleicht sogar zu einem Parkersatz?

Hegenbarth: Unbedingt. Gerade in Zeiten des Lockdowns, wo es ja wenig Abwechslung gab außerhalb der eigenen vier Wände, war diese Terrasse ein echter Gewinn. Auch für meinen Sohn, der in dieser Zeit zumindest dort viel an die frische Luft kam und draußen spielen konnte. Überhaupt sorgt dieser Ort dafür, dass ich mich nicht in einen Park begeben muss, wenn ich es grün möchte. Ich kann einfach die Terrassentür öffnen, rausgehen und mich entspannen.

Ihnen beiden ist die Verbindung von Kunst und Natur ein wichtiges Anliegen. Wie geht das für Sie zusammen?

Sörries-Herrnkind: Kunst und Natur als „Kunst & Natur“ geschrieben hat eine sehr wichtige Tiefe und Bedeutung für uns. Meinen Beruf kann ich mir gar nicht richtig vorstellen, ohne diese beiden Themen miteinander zu verbinden. Hier gibt es so viele Doppelungen, das ist einfach klasse. Es gibt diverse Anknüpfungspunkte, wie eng und wie lange Natur mit Kunst und Kultur schon verbunden ist. Nehmen wir allein den Goldenen Schnitt, der seit jeher ursprünglich aus der Natur stammt – beispielsweise die Proportionierung eines Schneckenhauses oder die Blattaufteilungen. Auch in Kunst und Architektur dient der Goldene Schnitt als „Schnittstelle“, nehmen wir als Beispiel das Pantheon, die Pyramiden oder auch viele Schlösser und Burgen, die im Goldenen Schnitt gebaut sind und damit trotz ihrer massiven Bauweise harmonisch und ausgewogen wirken. Selbst in der Musik ist diese Faszination zu finden. Ist ein Lied im Goldenen Schnitt komponiert, Halbtöne zu Volltönen, ist es einfach erfolgreicher.

Hegenbarth: Kunst und Natur gehen einfach wunderbar zusammen. In jedem gut gestalteten Park mit tollen Skulpturen oder auch Live Performing-Arts und Konzerten kann man das eindrucksvoll erleben. Die französisch-schweizerische Malerin und international bekannte Bildhauerin Niki de Saint Phalle hat mich früh in meiner Kindheit geprägt. Auch heute freue ich mich über jede Kunst im öffentlichen Raum. Noch schöner als auf der Straße kann man sie eben in einem Park genießen.

Dürfen wir uns denn auch mal auf einen Besuch von Wolke Hegenbarth in Bad Emstal freuen?

Hegenbarth: Auf jeden Fall, und ich war auch schon da. Wir werden in diesem Jahr zusammen schöne gemeinsame Veranstaltungen und Neuigkeiten haben, die sich ergeben – und ja, bei dem ein oder anderen Termin bin ich dann auch mit dabei im Bad Emstaler Kurpark.

Sörries-Herrnkind: Wir haben schon schöne gemeinsame Projekte in Planung, seien Sie gespannt.

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