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Nach der Geldautomaten-Sprengung in Breuna dauern Ermittlungen an

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Von: Paul Bröker

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Mit OSB-Platten abgesperrt: Die Filiale der Kasseler Sparkasse in der Kasseler Straße 7 in Breuna. Am 7. November wurde dort von Unbekannten der Geldautomat gesprengt.
Mit OSB-Platten abgesperrt: Die Filiale der Kasseler Sparkasse in der Kasseler Straße 7 in Breuna. Am 7. November wurde dort von Unbekannten der Geldautomat gesprengt. © Paul Bröker

Ein lauter Knall hallte durch den Ort: Am 7. November 2022 sprengten Unbekannte einen Geldautomaten in der Sparkassen-Filiale in Breuna.

Breuna – Die Explosion gegen 2.15 Uhr war so heftig, dass die Automatik-Schiebetür der Filiale bis auf die andere Straßenseite flog. Verletzte gab es nicht. „Damit nicht noch mehr Personen zu Schaden kommen, haben wir den Ort des Geschehens gegen unbefugtes Betreten, aber auch gegen Wärmeverlust gesichert“, teilt Katrin Westphal, Sprecherin der Kasseler Sparkasse, jetzt mit. Außerdem seien bereits sämtliche Trümmerteile, die zerstörte Einrichtung und die Technik entfernt worden. Wann die Filiale wieder öffnet, dazu kann die Sprecherin auch auf Nachfrage noch keine Angaben machen.

„Aktuell haben wir noch keine Tatverdächtige ermitteln können“, sagt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Nordhessen, Matthias Mänz. Es sollen in der Tatnacht zwei Personen beobachtet worden sein, die in einem schwarzen 3er-BMW vom Tatort in Richtung Autobahn geflüchtet sein sollen. Die Ermittlungen dauerten an.

Sparkassen-Filiale in Breuna ist mit OSB-Platten verriegelt

„Da diese Gruppen überörtlich agieren, arbeiten wir eng zusammen mit dem Hessischen Landeskriminalamt und anderen LKAs.“ Auch die Kasseler Sparkasse stehe im Austausch mit dem Hessischen LKA, wie die Sprecherin sagt. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir zu weiteren Planungen noch keine Aussage treffen“, heißt es.

Nach einer ersten Schätzung sollte der Schaden 500 000 Euro betragen, eine genauere Summe kann die Sparkasse erst nach erneuter Rücksprache mit den Fachabteilungen vorlegen. Die Täter erbeuteten jedoch kein Bargeld. „Es blieb beim Versuch“, sagt Matthias Mänz. Dadurch sei der Gesamtschaden nicht noch höher. Bei Geldautomatensprengungen in der Vergangenheit seien schon sechsstellige Bargeldsummen erbeutet worden.

Geldversorgung der Breunaer Sparkassen-Kunden aber gesichert

Die Geldversorgung der Breunaer Sparkassen-Kunden ist gesichert. „Dabei unterstützt uns die Raiffeisenbank Hessen-Nord: An deren Geldautomaten können unsere Kunden in der Volkmarser Straße 4 entgeltfrei Bargeld abheben“, sagt Katrin Westphal. „In der Region müssen wir zusammenhalten“, sagt Martin Thöne, Vorstand der Raiffeisenbank Hessen-Nord. „Uns hätte es ja genauso treffen können.“ Ohnehin kooperierten die Geldinstitute in drei Orten, sodass Kunden beim jeweils anderen Institut Bargeld abheben können.

„Die persönliche Betreuung fehlt schon dem einen oder anderen“, sagt Breunas Bürgermeister Jens Wiegand. „Wir hoffen, dass der Standort wieder aufgebaut wird.“ Gerade für ältere Kunden sei das zerstörte Beratungscenter ein Verlust, da nun nur über einen Automaten Bankgeschäfte möglich seien. „Für jüngere ist das aber eigentlich kein Problem.“ (Paul Bröker)

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