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Haushalt für 2023 eingebracht: Gemeinde Breuna investiert 5,4 Millionen Euro

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Von: Paul Bröker

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Holländische Straße in Niederlistingen: 1,45 Millionen Euro werden hier investiert.
Die Gemeinde Breuna investiert dieses Jahr kräftig: Wie etwa in der Holländischen Straße in Niederlistingen. Dort geht es um 1,45 Millionen (Archivfoto). © Monika Wüllner

Soviel hat die Gemeinde wohl noch nie investiert: Bei der Gemeindevertretersitzung stimmten die Anwesenden einstimmtig dem Haushalt und dem Investitionsprogramm zu.

Breuna – Neun Tagesordnungspunkte in einer Dreiviertelstunde: Die Gemeindevertreter von Breuna bewiesen bei ihrer Sitzung am Donnerstagabend in allen Punkten Einstimmigkeit – auch beim Haushaltsentwurf für 2023. Sie verwiesen den Entwurf zur weiteren Beratung an den Haupt- und Finanzausschuss sowie die Ortsbeiräte.

Ergebnis

Das für die Gemeinde befriedigende Ergebnis zuerst: Der Ergebnishaushalt ist ausgeglichen – wie vorgegeben. Mit 44 380 Euro liegt sogar ein kleiner Überschuss vor. „Der aktuelle Haushalt wird erstmalig das Volumen von jeweils über zehn Mio Euro bei den Erträgen sowie den Aufwendungen übertreffen“, erklärte Bürgermeister Jens Wiegand (parteilos). Erträge und Aufwendungen liegen demnach jeweils bei circa 10,7 Millionen Euro.

Steuereinnahmen

Die Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde Breuna hätten sich in den vergangenen Jahren als stabil erwiesen. Gemäß dem Finanzplanungserlass des Landes Hessen sei weiterhin mit Zuwächsen bei Gewerbesteuer und den Anteilen an der Einkommens- und Umsatzsteuer zu rechnen, wie Wiegand weiter ausführte.

Mehrbelastungen

Der Bürgermeister verwies in seiner Rede auf die Tariferhöhungen, die die Gemeinde in diesem Jahr voraussichtlich belasten würden. Im Haushaltsentwurf seien diese bereits mit einem Plus von sechs Prozent eingerechnet. Weitere Kostensteigerungen seien durch die Inflation und höhere Energiekosten zu erwarten.

Jens Wiegand (Bürgermeister)
Jens Wiegand Bürgermeister © Paul Bröker

Kredite

Insgesamt werde die Gemeinde 2023 voraussichtlich 4,8 Millionen Euro an Krediten aufnehmen. Die gesamten Verbindlichkeiten würden derzeit etwa sieben Millionen Euro betragen.

Steuern

Da die Grundsteuern bereits 2020 erhöht wurden, bedürfe es in diesem Jahr keiner Erhöhung. Teil A für land- und forstwirtschaftliche Betriebe sowie Teil B für Grundstücke verbleiben bei 550 Punkten. Auf Dauer seien Steuererhöhungen wohl nur zu vermeiden, wenn die Erträge aus den angestoßenen Projekten zu erneuerbaren Energien ab 2025 tatsächlich flössen.

Investitionen

Bei den Investitionen erreicht der Haushalt der Gemeinde neue Höhen: 5 412 000 Euro sollen in diesem Jahr in die Hand genommen werden. Jens Wiegand konnte sich nicht an derart hohe Summen erinnern.

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Holländischen Straße Niederlistingen plant die Gemeinde mit 1 450 000 Euro. Das Feuerwehrhaus Wettesingen bekomme einen Anbau, 280 000 Euro seien dafür eingeplant.

Die Feuerwehr Breuna erhalte einen Einsatzleitwagen (ELW), der abzüglich Zuschüssen eine Investition von 190 000 Euro bedeute.

Zudem wird auch das Breunaer Mega-Projekt, die Feuerwache Listingen, viel Geld kosten: 2 500 000 Euro seien dafür angesetzt. Der Bürgermeister erklärte, dass die Förderquote dafür klein ausfallen werde. Das liege an dem Maximalbetrag von 670 000 Euro, der nur zu 30 Prozent gefördert werde.

Es sei somit bloß mit circa 200 000 Euro an Zuschüssen zu rechnen – also nicht einmal zehn Prozent der Investition. Ein Bericht zu dem Projekt werde voraussichtlich bei der nächsten Sitzung im März vorgetragen.

Ein weiterer großer Posten sei ein Funkwasserzähler für 220 000 Euro, durch den es möglich werde, die Wasserzähler aus der Ferne auszulesen, wodurch auch Leckagen frühzeitig aufgespürt werden könnten. (Paul Bröker)

Im Gespräch mit der HNA hat Bürgermeister für 2023 einiges in Aussicht gestellt, wie in unserem Jahresausblick für Breuna zu lesen ist.

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