Breuna – Jens Wiegand ist der neue Bürgermeister der Gemeinde Breuna. Bei einer Stichwahl gewann er mit 60 Stimmen mehr als sein Kontrahent Marco Ohme aus Oberlistingen. Insgesamt wählten 51,53 Prozent Jens Wiegand (1013 Stimmen) aus Ehringen, 48,47 Prozent (953 Stimmen) entfielen auf Marco Ohme. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,89 Prozent.
Es war ein spannender Abend im Dorfgemeinschaftshaus in Breuna. Viele Menschen warteten am Sonntag auf das Ergebnis, wer nun der neue Bürgermeister der Gemeinde nach der Stichwahl wird: Marco Ohme oder Jens Wiegand. Lange Zeit stand es für Ohme richtig gut. Er holte die Stimmen in den Ortsteilen Ober- und Niederlistingen (66,98 Prozent in Oberlistingen, 64,67 Prozent in Niederlistingen) und in Wettesingen (53,35 Prozent). Doch der Vorsprung schmolz dahin, als die Stimmen der Briefwahl vorlagen: Jens Wiegand holte hier 53,14 Prozent, Ohme 46,86). Letztlich war das Ergebnis aus Breuna entscheidend. Dort lag Wiegand mit 65,96 Prozent deutlich vor Ohme, der hier bei 34,04 Prozent lag und damit nur 225 Stimmen holte. Wahlberechtigt waren in Breuna 1258 Menschen, wovon sich 436 für Wiegand aussprachen. „Der Souverän hat entschieden“, sagte Amtsinhaber Klaus-Dieter Henkelmann nach dem demokratischen Wahlsieg von Jens Wiegand.
Die Gratulantenschar im Dorfgemeinschaftshaus jubelte bei der Bekanntgabe des Wahlausgangs. Und dann galt es für Jens Wiegand, sich bis zu seiner Frau durchzukämpfen. Denn viele wollten ihn drücken und ihm gratulieren. Nicht anders erging es auch seiner Frau Miriam. Auch sie schüttelte zahlreiche Hände und umarmte Gratulanten. Bis der Blickkontakt zu ihrem Mann hergestellt war und sich beide drücken und küssen konnten. „Siehste, alles gut“, sagte Jens Wiegand im Freudentaumel. Danach ging es zur Siegerparty in die Breunaer Gaststätte Wiegand. Dort wurde lange gefeiert. „Es kamen auch Menschen, mit denen ich gar nicht gerechnet habe. Das war schön“, sagte Wiegand am Tag nach der Wahl. Zudem seien unzählige Glückwünsche und Nachrichten über soziale Netzwerke bei ihm eingegangen.
Dass Wiegand in den Breunaer Ortsteilen nicht mehr punkten konnte, sei ihm von vornherein klar gewesen. „Ich habe halt das Glück, dass ich mit Breuna den größten Ortsteil hinter mir hatte“, sagte Wiegand, der in Breuna aufgewachsen ist und dessen Familie dort auch ortsansässig ist. Zudem hatte er bei der Gemeinde Breuna seine Verwaltungslehre absolviert.
Doch die Stimmung in den Ortsteilen werde er nun nicht negativ bewerten. „Ich werde alle gleich behandeln“, sagte Wiegand im Hinblick auf seinen Amtsantritt im November. Doch bis dahin will er das alles auch sacken lassen. Im Urlaub am Wohnort in Ehringen.