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Drei Sanierungsprojekte im Wolfhager Land bekommen Denkmal-Preis

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Von: Norbert Müller

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Hat die Landkreis-Jury überzeugt: Jochen Siebert vor dem von ihm mit viel Fingerspitzengefühl sanierten Fachwerkhaus in Balhorn. Gemeinsam mit seiner Frau Kerstin nahm er in Helsa die Auszeichnung für den ersten Preis entgegen.
Hat die Landkreis-Jury überzeugt: Jochen Siebert vor dem von ihm mit viel Fingerspitzengefühl sanierten Fachwerkhaus in Balhorn. Gemeinsam mit seiner Frau Kerstin nahm er in Helsa die Auszeichnung für den ersten Preis entgegen. © Norbert Müller

Der Landkreis Kassel hat für drei Projekte aus dem Wolfhager Land den Denkmal-Preis verliehen und würdigt damit den Erhalt historischer Gebäude.

Kreis Kassel – Diese Menschen haben einiges gemeinsam: die Leidenschaft für historische Bausubstanz, die Begeisterung, solche, auf den ersten Blick gar nicht mal spektakulären Exemplare regionaler Handwerkskunst, zu erhalten, zu sanieren und in ihnen Wohnraum mit zeitgemäßem Komfort zu schaffen. Und nun kommt auch noch eine entsprechende Auszeichnung des Landkreises Kassel dazu, der Denkmal-Preis.

Seit November vergangenen Jahres wissen die Preisträger davon, dass sie von einer Jury ausgewählt wurden. Nun kam es auch endlich zur Verleihung der Preise, und dazu traf man sich mit rund 80 Gästen in Helsa im Saal des Königs von Preußen. Für uns alle ist es eine Freude, endlich gemeinsam ihre Leistungen zu würdigen“, brachte es Landrat Andreas Siebert auf den Punkt.

Sieger-Gebäude stehen in Bad Emstal und Breuna

Den ersten Preis gab es für die Sanierung eines Fachwerkhauses im Bad Emstaler Ortsteil Balhorn, in dem sich die Mieter, die schon während der Sanierungsphase immer wieder ihr Interesse bekundet hatten, nach Fertigstellung gerne dort einziehen zu wollen, pudelwohl fühlen.

„Für das überdurchschnittliche Engagement, die hohe Fachlichkeit und die beispielhafte Leistung bei der denkmalgerechten Instandsetzung werden Kerstin und Jochen Siebert mit dem Denkmal-Preis geehrt“, lobte Landrat Siebert die Leistung der Erstplatzierten. Mit dem Erhalt des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert blieben viele Originaldetails, wie farbige Wandbemalungen, erhalten. Die Möglichkeit, ein derartiges Objekt zu mieten, sei im ländlichen Raum eine Seltenheit und ein Glück für die Mieter, betonte Andreas Siebert.

Lohn für viel Arbeit: Ralf Klotzsche (links), der für den Hof der Familie in Riede mit dem Preis für Platz zwei ausgezeichnet wurde, zusammen mit Laudator Dr. Malte Nettekoven.
Lohn für viel Arbeit: Ralf Klotzsche (links), der für den Hof der Familie in Riede mit dem Preis für Platz zwei ausgezeichnet wurde, zusammen mit Laudator Dr. Malte Nettekoven. © Fleur C. Tauber

Auch die Plätze zwei und drei belegen Häuser aus dem Altkreis Wolfhagen. Zweitplatzierte sind Anja und Ralf Klotzsche aus Bad Emstal-Riede mit ihrer Hofanlage von 1899. Der dritte Platz wurde an Dorothea Fellinger für ihr historisches Zweifamilienhaus in Niederlistingen vergeben.

Strahlende Gesichter: Landrat Andreas Siebert (von links) beglückwünscht Dorothea Fellinger zum dritten Platz. Jurymitglied Hans-Dieter Baller hielt die Laudatio.
Strahlende Gesichter: Landrat Andreas Siebert (von links) beglückwünscht Dorothea Fellinger zum dritten Platz. Jurymitglied Hans-Dieter Baller hielt die Laudatio. © Privat

Landkreis vergab einen „Sonderpreis Industriekultur“

Dann gab es noch zwei spezielle Preise: Der „Sonderpreis Industriekultur“ ging an René Pabst für seinen ehemaligen Bahnhof in Baunatal-Rengershausen, der nun als modernes Wohnhaus genutzt wird. Der Heimat- und Geschichtsverein Fuldabrück hat den Sonderpreis für besonderes bürgerschaftliches Engagement für das Walter’sche Häuschen erhalten. Alle Gewinner erhalten eine Glastafel für ihr Gebäude.

Die Kreis-Vertreter waren sehr zufrieden mit den in die Auswahl gekommenen Projekten: „Die Jury hat herausragende Objekte bewerten dürfen. Der Erhalt von historischen Gebäuden bekommt durch den Denkmal-Preis eine Würdigung“, schwärmte beispielsweise Denkmalschutzdezernent Thomas Ackermann. Und Patricia Ruffini von der Demografie-Agentur ergänzte: „Historische Gebäude sind ein Erbe, welches es zu bewahren gilt. Es ist wichtig, dass sich Menschen dafür einsetzen.“ (Norbert Müller)

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