Golfplatz Escheberg in Zierenberg hat wieder einen Restaurantbetrieb

Nach über drei Jahren gibt es wieder ein Restaurant am Golfplatz Escheberg. Die neuen Wirte waren in der Vergangenheit schon einmal zuständig für die Golfplatz-Gastronomie.
Escheberg – „Ist schon schön hier, echt eine tolle Terasse“, sagt Karl Knoll. Die Freude ist ihm anzumerken. Der 69 Jahre alte Gastronom und seine Frau Sylvia (66) sind die neuen Pächter des Restaurants „Ludwigs“ am Golfplatz Escheberg.
Dort sind sie bestens bekannt, denn am 1. April eröffnen sie nicht zum ersten Mal das Restaurant auf dem Golfplatz im kleinsten Zierenberger Stadtteil. „Bereits von 2014 bis 2016 waren wir hier“, erzählt Sylvia Knoll.
Den Platz habe man damals wegen Unstimmigkeiten über die Pachtkonditionen verlassen müssen. Seit Ende vergangenen Jahres hat der Golfclub Zierenberg die Geschäfte selbst in der Hand. Die Betreiber-Gesellschaft, die laut Golfclub-Präsident Michael Spallek mit der Platzpflege nicht hinterherkam, ist passé. Zuvor hatte es dreieinhalb Jahr kein Gastro-Angebot am Platz gegeben.
Golfplatz-Gastronomie: Karl und Sylvia Knoll sind die neuen Gastwirte
Jetzt sagt Karl Knoll beim Blick aus dem rund 100 Gäste fassenden Saal: „Der Platz ist in einem super Zustand.“ Die neuen Rasenfachleute machten einen guten Job. Doch nicht nur die Golfer sollen sich im Lokal wohlfühlen. „Wir wollen auch Wanderer und Ausflügler anziehen.“ Man sei schließlich eines der wenigen Einkehrziele in der Umgebung. „Ein reines Clubrestaurant sind wir nicht.“
Bei der Speisekarte setzt der gelernte Koch auf bodenständige, ehrliche Küche, wie er es ausdrückt. So koste ein Schweineschnitzel Wiener Art mit Champignons in Rahm samt Beilagen 16,50 Euro. „Wir machen keine Gourmetküche“, betont Knoll und verweist auf diverse Gerichte auf der Karte, die weniger als zehn Euro kosten. Man lege wert auf ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis, sagt der Wirt.
Auch Vegetarier würden auf der Karte fündig. „Wir bieten zur Saison zum Beispiel Nudeln mit Spargel an.“ Wert legt Knoll auch auf die Herkunft der Produkte: „Frisch und regional.“ Die Wurst etwa komme vom Metzger Büttner aus Breuna. Auch Kaffee und selbstgebackenen Kuchen werde es im „Ludwigs“ geben, nur montags nicht, denn dann ist Ruhetag. An den restlichen Tagen hat das Restaurant von 11 bis 21 Uhr geöffnet. „Ludwigs“ heißt das Restaurant, da man nicht sofort als Golfrestaurant wahrgenommen werden wolle, so die Knolls. Die hießen ja oft „Loch 19“. Da habe er seinen zweiten Vornamen als Namen für das Restaurant hergegeben, erklärt Karl Ludwig Knoll.
Statt „Loch 19“: Neues Golfplatz-Restaurant heißt „Ludwigs“
Draußen auf der Terrasse genießen an den Tagen vor der offiziellen Eröffnung schon einzelne Gäste ihren Kaffee bei Sonnenschein. Dort finden, besonders wenn es wärmer wird, circa weitere 50 Gäste Platz. Und die seien angetan vom neuen alten Gastro-Angebot, wie Karl Knoll berichtet. „Schön, dass ihr wieder da seid“, höre er häufig von den Clubmitgliedern. „Wir haben augenscheinlich einen guten Eindruck hinterlassen“, ergänzt Gattin Sylvia. Bevor die beiden Wirte wieder nach Nordhessen gezogen sind, betrieben sei eine Zeit lang die Gastronomie in einem Klubhaus eines Fußballvereins in Loffenau bei Baden-Baden.
Nun seien sie jedoch froh, wieder in Escheberg zu sein. Golfclub-Präsident Spallek habe sie wieder hierhergelockt. Ende des vergangenen Jahres sei man sich dann schnell einig geworden. Warum in diesem Alter noch mal neu anfangen? „Na, weil es Spaß macht und ich meinen Beruf zum Leben brauche. Ich muss arbeiten, um gesund zu bleiben“, schießt es aus Karl Knoll heraus, der schon mit vierzehneinhalb Jahren in Zweibrücken in die Lehre ging und schon in Spitzenküchen gearbeitet hat. Diese Motivation bestätigt auch Gattin Sylvia: „Wir wollen nur noch Spaß haben und die Leute zufriedenstellen.“ (Paul Bröker)