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Zeichen setzen zum Jahrestag des Kriegsbeginns

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Im Kerzenschein: Katharina Ufholz (von links), Alexander von Rüden (verdeckt), Gabi Balzer-Rost, Rajmond Eckenberger und Tabea Schmitt zünden Kerzen an und reichen das Licht weiter an die Besucher in der Kirche.
Im Kerzenschein: Katharina Ufholz (von links), Alexander von Rüden (verdeckt), Gabi Balzer-Rost, Rajmond Eckenberger und Tabea Schmitt zünden Kerzen an und reichen das Licht weiter an die Besucher in der Kirche. © Ursula Neubauer

Zum Jahrestag des Angriffs der russischen Truppen auf die Ukraine wurde in der Wolfhager Stadtkirche für den Frieden gebetet.

Wolfhagen - „Ein Jahr Krieg, ein Jahr voller Leid, Schrecken und Tod und es nimmt kein Ende!“ Mit diesen Worten begann die evangelische Pfarrerin Katharina Ufholz das ökumenische Friedensgebet in der Wolfhager Stadtkirche am Freitagabend. Und doch müsse man weiter Zeichen der Hoffnung setzen, fuhr sie fort.

Zeichen der Hoffnung

Gemeindereferent Alexander von Rüden von der katholischen Kirchengemeinde unterstrich mit seinen Worten, wie wichtig es sei, für Rettung und Hoffnung weltweit zu beten. Unterstützt wurden die beiden von Vikarin Tabea Schmidt, Rajmond Eckenberger und Gabi Balzer-Rost vom Pfarrgemeinderat der katholischen Kirche. Sie alle zündeten als ein Zeichen der Hoffnung Kerzen an und gaben das Licht an die Besucher in der gut gefüllten Stadtkirche weiter. Als weitere Aktion, um Hoffnung zu säen, wurden am Ende des Friedensgebets am Ausgang Samentütchen für Frühlings- und Sommerblumen verteilt.

Texte, Gebete und bekannte Lieder standen ebenfalls im Mittelpunkt des Abends. Es wurde großen Wert darauf gelegt, die Gebete und Lieder sowohl in deutscher als auch in ukrainischer Sprache zu Gehör zu bringen. Dabei war der Posaunenchor unter Leitung von Volker Masche und die Ukrainerin Viktoria Shyshuta zusammen mit zwei anderen Sängerinnen eine große Hilfe.

Heimatgefühl

Zur Freude der vielen ukrainischen Besucher in der Kirche spielte Viktoria Shyshuta Klavier, sang ukrainische Lieder und konnte somit ein bisschen Heimatgefühl für ihre Landsleute herbeizaubern.

Zu ihnen gehört auch Iryna Zelenetska, die ursprünglich aus der Stadt Kirwetsi aus der Region Wolyn kommt, und seit fast einem Jahr bei einer deutschen Familie in Breuna wohnt. Sie ist sehr froh und dankbar, mit ihrer neunjährigen Tochter Anna und anderen Familienmitgliedern in Deutschland Zuflucht gefunden zu haben, doch sie macht sich große Sorgen um ihren Mann, der als Soldat an der Front kämpft. Die beiden waren an diesem Tag zum ersten Mal bei den Friedensgebeten, denn sie möchte die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben.

Solidarität mit der Ukraine

Schon öfter anwesend bei den Friedensgebeten waren Sonja Rundschke, Melanie Krug und Nicole Wagner. Auch sie sind der Meinung, dass man mit den Friedensgebeten ein Zeichen für Frieden setzen und Solidarität mit den Ukrainern zeigen sollte.

Nicht zum ersten Mal nahm Erster Stadtrat Karl-Heinz Löber an den Friedensgebeten in Wolfhagen teil. Die Situation sei sehr traurig, und viele hätten inzwischen ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit bekommen. Deswegen sei es gut, das Thema immer wieder aufzugreifen und Zeichen der Hoffnung zu setzen, sagte er. (Ursula Neubauer)

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