Bauzeit hat ein Ende: Bründenser Kirche nach eineinhalb Jahren wiedereröffnet

Innen wurde die Bründenser Kirche komplett saniert. Stolperfallen wurden entfernt und das Gebäude ist jetzt barrieregerecht. Selbst Nicht-Kirchenmitglieder profitieren davon.
Bründersen – Eineinhalb Jahre lang mussten die Bründerser jetzt auf Gottesdienste in ihrer Kirche verzichten, und ausnahmsweise hatte dies nichts mit der Corona-Pandemie zu tun: Das Gebäude wurde innen komplett saniert. Am kommenden Sonntag, 24. Mai, wird die Kirche – unter Berücksichtigung der Hygiene- und Abstandsregeln – eingeweiht.
Allerdings dürfen nur 18 Besucher am Gottesdienst teilnehmen, wenn dieser drinnen stattfindet. „Wir hoffen aber, dass das Wetter gut ist und die Einweihung im Kirchgarten stattfinden kann. Dann dürfen wir auch mehr sein“, so Pfarrer Wolfgang Hanske. Im Anschluss an die kleine Feier darf die Kirche besichtigt werden.
Umgestaltet wurde diese zu einem multifunktionalen Gebäude, in dem künftig nicht nur Gottesdienste stattfinden sollen, sondern auch Feste, Konzerte und Begegnungen der Dorfbewohner. „Es war durch das starre Raumkonzept sehr eng und nicht barrieregerecht“, so Pfarrer Hanske.
Deshalb sind die Bänke nun mobil verschiebbar. Der unebene und stolperträchtige Steinfußboden wurde entfernt und durch Fliesen ersetzt. Eine automatische Lüftungsanlage sorgt jetzt für eine Belüftung des Kirchenraumes, um Schimmelbildung zu verhindern.
Der steinerne Alter steht nun draußen im Kirchgarten
Außerdem wurde die Elektrik komplett erneuert. Überwindung kostete dem Kirchenvorstand die Entscheidung, den alten steinernen Altar durch einen mobilen aus Holz zu ersetzen. „Nur so ist der Altarraum auch für Konzerte nutzbar“, erklärt Hanske. Der alte Altar wird jetzt im Kirchgarten für Gottesdienste im Freien eingesetzt.
Die Kirche soll auch für Menschen offen sein, die aus der Kirche ausgetreten sind. Selbst Beerdigungen und Hochzeiten von Nicht-Kirchenmitglieder sind möglich.
104 000 Euro kostete das Projekt, das zum Großteil vom Kirchenkreis finanziert wurde. Rund 25 000 Euro mussten die Bründerser selbst aufbringen. Deshalb wurden unter anderem in Eigenleistung die Wände verputzt und gestrichen. Mehr als 400 Stunden haben 30 Helfer aus Bründersen ehrenamtlich gearbeitet.